Allem Anschein nach bereitet sich die Bundeswehr bereits auf eine deutschlandweite Corona-Notlage vor. Aus diesem Grund sollen bis zu 12.000 Soldaten und Soldatinnen dabei mithelfen, die kurz vor der Überlastung stehenden Kliniken und Gesundheitsämter zu unterstützen. Über dieses Thema berichtetet bereits das Magazin “Wir“.
Angesichts der sich zuspitzenden Lage in der Corona-Pandemie bereitet sich nun auch die Bundeswehr auf einen bestehenden Einsatz vor. So ist offenbar geplant, dass die uniformierte Helfer bei den Booster-Impfungen und Schnelltests vor Pflegeheimen und Krankenhäusern zum Einsatz kommen sollen. Dies geht aus einer entsprechende Vorlage hervor, die der zuständige Generalleutnant der Bundeswehr, Martin Schelleis, am Freitag an das Wehrressort geschickt hatte. Gegen Ende November soll für diese Aufgaben eine Truppe von 6.000 Soldaten bereitstehen. Bis zur Weihnachtszeit soll das Kontingent dann sogar auf 12,000 Soldaten aufgestockt werden.
Zur Zeit sind bereits 3.000 Soldaten für benötigte Corona-Amtshilfe einsatzbereit. 630 dieser Soldaten sind schon jetzt im Einsatz. In den letzten Wochen war die Anzahl der Hilfsanfragen an die Bundeswehr jedoch gestiegen. Schon in der nächsten Woche werden dann wohl Amtshilfeanträge aus allen deutschen Bundesländern vorliegen. Intern soll der Kommandeur der Streitkräfte seine Soldaten bereits vor einem “schweren Winter” gewarnt haben. Im letzten Jahr hatte die Bundeswehr in der kritischten Phase der Pandemie insgesamt 10.000 Soldaten im Einsatz gehabt. Wegen der aktuell kritischen Lage soll deshalb auch die scheidende Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am nächsten Donnerstag an dem Corona-Gipfel von Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer teilnehmen.