Wie jetzte bekannt wird, plant Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine neue Teststrategie für Kitas und Schulen. Dieses Thema soll offenbar auch am Montag bei Bund-Länder-Gipfel diskutiert werden. Zudem will Lauterbach auch eine Priorisierung der PCR-Test erreichen, weil mit den hohen Infektionszahlen durch Omikron auch die Testlabore an ihre Kapazitätsgrenzen kommen.
Zuletzt hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefordert, dass man sowohl Lehrer als auch Erzieher bei einer Priorisierung von Corona-PCR-Tests ebenfalls berücksichtigen sollte. “Sie haben am Arbeitsplatz nicht nur viel Kontakt, sondern auch sehr viel Kontakt mit ungeimpften Menschen”, verdeutlichte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Denn Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will offenbar noch vor dem Start des Corona-Gipfels am Montag eine neue Verordnung vorlegen, in der die Priorisierung der Auswertung von PCR-Tests geregelt werden soll. Weil auch die Kapazitäten der Labore durch die steigenden Infektionszahlen wegen der Omikron-Variante immer knapper werden, müsse man Prioritäten bei der Auswertung und der Vergabe der PCR-Test regeln, um eine Verfügbarkeit der Tests für besonders vulnerablen Personengruppen sicherstellen zu können.
Die aktuelle Situation hätte laut der GEW-Vorsitzenden Finnen aber verhindert werden müssen. “Es hätte nicht passieren dürfen, dass wir jetzt den Zugang zu den PCR-Tests priorisieren müssen”, ärgert sich Finnen. Von Seiten der Regierung habe es immer geheißen, dass die Schulen unbedingt im Präsenzunterricht betrieben werden sollen. “Da wäre die Vorsorge bei der Verfügbarkeit von Tests ein Baustein gewesen”, echauffiert sich Finnen. “Wenn es eine flächendeckende Versorgung mit PCR-Lollitests für Schulen und Kitas gäbe, stünden wir jetzt ganz anders da”, ist die Gewerkschafterin sicher. Noch immer steigen die Infektionszahlen in Deutschland weiter an. Sowohl die 7-Tages-Inzidenz als auch die Anzahl der Neuinfektionen liegen auf Rekordhöhe. Trotzdem spricht sich Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) eindeutig gegen Schulschließungen aus: “Es besteht große Einigkeit, die Schulen offenzuhalten”, betonte die FDP-Politikerin gegenüber der “Passauer Neuen Presse”. Es müsse alles dafür getan werden, neue Probleme für die Kinder zu vermeiden, die am meisten unter den Schulschließungen während der Pandemie gelitten hätten. Aktuell stecken sich allerdings auch immer mehr Kinder und Jugendliche mit der Omikron-Variante des Coronavirus an.