Zur Zeit werden wegen der Omikron-Variante des Coronavirus nicht nur in Deutschland die Testkapazitäten knapp. Deshalb müssen nun viel Menschen auf Selbsttests zurückgreifen, die allerdings deutlich weniger zuverlässig sind. Nun berichtet eine Gruppe von Forschern der University of the West of Scotland (UWS) von einer neuen Technologie, um eine Corona-Infektion zu diagnostizieren.
Bei dem neuem Verfahren werden die Menschen erst geröntgt und die Aufnahmen dann verglichen. So können die Forscher der University of the West of Scotland innerhalb von wenigen Minuten feststellen, ob eine Corona-Infektion vorliegt oder nicht. Dazu wird ein
Röntgenwirs Oberkörpers eines Patienten gemacht. Dieses Röntgenbild wird dann von einer künstlichen Intelligenz ausgewertet, die die Aufnahme mit 3.000 andern Bildern aus einer Datenbank vergleicht. Werden diverse Hinweise, die auf eine Infektion hindeuten auf der Aufnahmen entdeckt, löst das System Alarm aus. Als Merkmale gelten Flüssigkeitsansammlungen im Lungengewebe oder knötchenförmige Schatten. “Schon seit langer Zeit besteht der Bedarf nach einem schnellen und zuverlässigen Verfahren, das Covid-19 entdecken kann”, empfiehlt Professor Naeem Ramzan, der Leiter der Forschungsgruppe das neue Verfahen und betont: “Durch die starke Ausbreitung von Omikron ist das sogar noch wichtiger geworden.”
Das neue Verfahren hat zwei große VVorteile. So wissen die Patienten bereits nach wenigen Minuten, ob sie sich infiziert haben und die Genauigkeit des Ergebnisses ist mit 98,22 Prozent ebenfalls erstaunlich hoch. Ein Nachteil sind im Augenblick noch Corona-Infektionen im Frühstadium, die in vielen Fällen noch keine Auswirkungen auf die Lunge haben. Zudem ist Röntgen nicht gerade gesund, auch wenn die Strahlenbelastung für den Körper bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs gerade einmal bei 0,02 bis 0,04 Millisievert liegt und somit ein Fünftel des Werts beträgt, denen sich Menschen bei einem Langstreckenflug durch die Höhenstrahlung aussetzen. Bis die Methode zum Einsatz kommen wird, könnte es allerdings noch ein wenig dauern. Zunächst wollen die Forscher nun noch weitere Tests mit einer größeren Testgruppe durchführen und die bestehende Datenbank um weitere Bilder ergänzen.