Zur Zeit wird Deutschland von der 4. Corona-Welle gebeutelt. Noch immer liegen die Inzidenzwerte hoch und die Infektionszahlen sinken nur langsam. Und obwohl sich mittlerweile allein in NRW 17.000 Schüler und mehr als 1.000 Lehrer mit dem Coronavirus infiziert haben, lehnt es die NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) bisher ab, die Weihnachtsferien früher starten zu lassen.
Aus diesem Grund sollen die Ferien in Nordrhein-Westfalen wie ursprünglich geplant am 23. Dezember starten und am 10. Januar enden. Und dass, obwohl auch die Experten der Leopoldina zu einem früheren Start der Ferien geraten hatte. “Nach wie vor wird die Landesregierung alles dafür tun, die Schulen offen zu halten und den Präsenzunterricht zu sichern”, hatte Schulministerin Gebauer am Dienstag in Düsseldorf bestätigt. So soll auch keine Aussetzung der Präsenzpflicht kurz vor Weihnachten geplant sein. Trotzdem ist die Situation in der Pandemie in NRW weiter kritisch. Zum 8. Dezember waren 17.509 Fälle von Covid-19 bei Schülern gemeldet worden. Dies seien 0,87 Prozent aller Schüler des Bundeslandes. Zudem seien aktuell 28.265 Schüler in Quarantäne, was einem Anteil von 1,4 Prozent aller Schüler und Schülerinnen in NRW entspricht. Außerdem seien auch 1.039 infizierte Lehrer gemeldet worden.
Wie aus den aktuellen Zahlen des Landesgesundheitszentrum hervorgeht, sind besonders die Zahl der Infektionen bei den Fünf- bis Neunjährigen besonders hoch. Dort liegt der Inzidenzwert aktuell bei 671, während er bei den den 10- bis 14-Jährigen 668 beträgt. Der Durchschnittswert aller Minderjährigen liegt hingegen bei lediglich 268. Dies deutet darauf hin, dass die Zahlen der Ansteckung vor allem bei den Schülern hoch sind, die sich bisher noch nicht gegen das Coronavirus impfen lassen konnten. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hatte schon Ende November in Zusammenarbeit mit dem bekannten Charité-Chefvirologen Prof. Christian Drosten gefordert, früher in die Weihnachtsferien zu starten. .