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Omikron-Variante – Fallzahlen verdoppeln sich alle 2 Tage – Sind bereits 2.000 Menschen infiziert?

Im Sommer hatten die Briten mit dem sogenannten “Freedom Day“. die Pandemie durch das Coronavirus für beendet erklärt. Doch jetzt im Dezember 2021 gelten auch dort wieder Maskenpflicht und Einreisebeschränkungen. Denn jetzt breitet sich in Großbritannien offenbar die neue Omikron-Variante stark aus, die erst vor wenigen Wochen in Südafrika entdeckt worden war.

Britische Experten besorgt wegen Omikron-Variante

Weil sich die neuen Omikron-Variante offenbar bereits häufig in Großbritannien ausbreitet, sind die Experten über die Lage vor Ort besorgt. “Ich denke, wir können jetzt sagen, dass die Omikron-Variante sich im Vereinigten Königreich schneller ausbreitet als die Delta-Variante und das war bis vor sehr kurzer Zeit nicht klar“, verdeutlicht der Genetiker Jeffrey Barrett gegenüber dem Fernsehsender “BBC“. Barrett geht davon aus, dass Omikron innerhalb weniger Wochen die Delta-Variante als Treiber der Pandemie ablösen wird, Eine Einschätzung, die auch der Epidemiologe Tim Spector vom King’s College in London teilt. Auch dieser geht von einer rasanten Ausbreitung von Omikron aus. Spector glaubt, dass es schon jetzt 1.000 bis 2.000 Fälle im Land gebe soll. “Und wir rechnen damit, dass sich das ungefähr alle zwei Tage verdoppelt im Moment“, äußerte Spector bei einem Interview im BBC-Frühstücksfernsehen. Offiziell sind erst 336 Omikron-Fälle im Land bestätigt worden.

Maskenpflicht wegen Omikron wieder eingeführt

Als erste Maßnahme im Kampf gegen Omikron ist in Großbritannien nun wieder die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften eingeführt worden. Zudem müssen alle Menschen, die nach Großbritannien einreisen, einen negativen PCR-Test vorlegen.

Dieses negative Testergebnis muss ab diesem Dienstag dann nach der Ankunft noch einmal bestätigt werden. Alle Einreisenden aus afrikanischen Ländern, die die Briten auf eine “rote Liste” gesetzt haben, müssen nach der Einreise ein zehntägige Quarantäne antreten.

Von weiteren Verschärfung der Corona-Maßnahmen wurde aber noch abgesehen. Trotzdem ruft die Regierung die Bürger zu freiwilligen Kontaktbeschränkungen auf und bittet dies Arbeitgeber so viel Posten wie möglich auf Heimarbeit umzustellen.

Johnson verspricht Booster-Impfungen für alle bis Ende Januar

Als weitere Maßnahme hatte Premierminister Boris Johnson (57) schon in der letzten Woche Booster-Impfungen für alle Erwachsenen bis Ende Januar versprochen. Bisher geht es bei den Booster-Impfungen in Großbritannien aber noch recht träge zu. So kritisierte die

Altenpflege-Organisation Age UK das neu gestartete Impfprogramm als “Chaos“. Aktuell sei ein Fünftel der Pflegeheimbewohner nicht mit Auffrischungsimpfungen geschützt worden, wie Age-UK-Direktorin Caroline Abrahams gegenüber der Tageszeitung “Guardian“ kritisierte. In den letzten Tagen war die Inzidenz in Großbritannien auf 469 angestiegen. Die Zahl der Todesfälle und der Krankenhauseinweisungen lag in der letzte Woche stabil bei 800 Todesfällen und gut 5.300 neuen Covid-Patienten in den Krankenhäusern. In Deutschland sind bisher deutlich weniger Fälle von Covid-19 gemeldet worden, die durch die Omikron-Variante ausgelöst worden sind. Allerdings werden bei uns auch weniger Virusgenome sequenziert als in Großbritannien.

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