Zuletzt hatte es deutliche Kritik am Regierungsstil von Premierminister Boris Johnson in Großbritannien gegeben. Doch in Sachen Ablenkungsmanöver ist der 57-jährige Politiker ein echter Fuchs. Denn statt sich für seine ausschweifenden Partys während des Lockdowns zu rechtfertigen, schafft der Briten-Premier jetzt vollkommen überraschend die Maskenpflicht ab.
Damit hatten vermutlich wegen der hohen Infektionszahlen niemand gerechnet! Doch trotzdem dürfen die Briten schon ab dem Donnerstag der kommenden Woche komplett auf das Tragen von Schutzmasken verzichten. Außerdem schafft Johnson gleich auch noch die Arbeit im Homeoffice ab. Diese Ankündigungen machte Johnson am Mittwoch im britischen Parlament. Diese Entscheidung habe man laut Johnson getroffen, weil medizinische Experten der Meinung sind, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle in Großbritannien überschritten worden sei. Zudem lobte Johnson das Verhalten der Briten. Die Menschen hätten sich gut verhalten und die Booster-Impfung in großer Anzahl angenommen. Spätestens im März sollen dann auch die Regeln zur Selbstisolierung abgeschafft werden.
Die Nachricht Johnsons lautet also, dass die Corona-Pandemie schon bald vorbei sein wird. Kann Politik-Fuchs Johnson sein zuletzt arg angekratztes Image mit dieser Entscheidung wieder aufpeppen? Zuletzt hatte Johnson wegen diverser Skandale unter Druck gestanden. Unter anderem waren einige Partys, an denen der Politiker während des Lockdowns teilgenommen hatte, öffentlich geworden.
Danach sollen einige Medien darüber spekuliert haben, dass zahlreiche Konservative aus den eigenen Reihen Johnson das Vertrauen entzogen hatten. Sogar ein Misstrauensvotum im Parlament gegen Johnson stand im Raum. Einem eigenen Rücktritt erteilte Johnson unterdessen eine Absage. Stattdessen wolle er die Ergebnisse der internen Untersuchung über die umstrittenen Partys abwarten, erklärte Johnson gegenüber den Medien.