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Schwere Corona-Verläufe durch diese Volkskrankheit? Experten entdecken neuen Risikofaktor für Covid-19!

Schon seit dem Beginn der Corona-Pandemie suchen Mediziner Risikofaktoren, die dazu beitragen können, dass eine Covid-19- Infektion bei einigen Menschen einen schwere Verlauf nehmen können. Sowohl Übergewicht als auch Bluthochdruck waren bereits als Ursachen identifiziert worden. Nun haben Wissenschaftler in einer Studie offenbar einen weiteren Risikofaktor entdeckt. Dabei soll es sich um eine Volkskrankheit handeln, an der auch viele Deutsche leiden.

Studie zeigt neue Risikofaktoren für schweren Covid-19-Verlauf auf

Die Experten vom Robert Koch-Institut (RKI) listen jetzt mehrere Risikofaktoren auf, die für schwere Covid-19-Verläufe verantwortlich sein sollen. Wenig überraschend tauchen auf der Liste das hohe Lebensalter, Adipositas und auch das Rauchen auf. Zudem seien auch Grunderkrankungen von Organen wie Herz, Lunge, Niere und Leber ein Risikofaktor. Besonders Erkrankungen der Leber waren zunächst nicht als Risikofaktor bekannt gewesen. Dies hat sich nun jedoch nach einer Studie aus dem Frühjahr 2021 grundlegend geändert. So hatten medizinische Experten unter anderem die nicht-alkoholische Fettleber als Risikofaktor identifiziert. Bei dieser Erkrankung lagert sich Fett in der Niere ab und stört die Funktion des Organs. In der Folge kann dann der gesamten Stoffwechsel des Körpers unter der Erkrankung leiden. Eine große Anzahl Menschen leidet an einer Fettleber ohne es überhaupt zu wissen. Denn meist zeigen sich die Symptome der Erkrankung erst sehr spät im Verlauf der Krankheit. Mediziner rechnen damit, dass etwa jeder 4. Deutsche an einer Fettleber leidet.

Indische und australische Forscher beweisen: Patienten mit Fettlebern haben höheres Risiko für schweren Corona-Verlauf

Nun hat ein Forscherteam aus Indien und Australien die Verläufe der Covid-Patienen mit Fettleber analysiert. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Patienten ein deutlich höheres Risiko auf einen schwere Verlauf oder gar den Tod durch Covid-19 hatten. Die Studienergebnisse wurden jetzt in der Medizin-Datenbank PubMed publiziert, die von der “National Library of Medicine” (NLM) in den USA betrieben wird. Allerdings weisen die Studienautoren gleichzeitig darauf hin, dass der Einfluss einer Leberverfettung auf den Krankheitsverlauf bisher noch nicht abschließend beurteilt werden kann. Denn einige der Patienten hätten auch unter weiteren Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht gelitten. Weitere Studie müssten daher erst noch detailliertere Ergebnisse liefern. Bei der Deutschen Leberhilfe hingegen stuft man nicht jede Lebererkrankung als erhöhtes Risiko im Fall einer Covid-19-Erkrankung ein. Dort vertritt man die Ansicht, dass dies sowohl von der Schwere der Labererkrankung als auch den Begleit­umständen abhängig sei. Ein erhöhtes Risiko sah man dort allerdings bei Leberzirrhose, Leberzellkrebs und auch Fettleber. Deutsche Mediziner hatten beobachtet, dass Patienten mit nicht-alkoholische Fettleber häufiger an Atemnot und Sauer­stoffmangel gelitten haben, als Patienten ohne Fettleber. Die Deutsche Leberhilfe empfiehlt deshalb allen Patienten mit Leberproblemen sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

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