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Spahn offen und ehrlich! Er würde gegen eine Impfpflicht stimmen!

Schon seit Oktober werden in Deutschland Booster-Impfungen gegen das Coronavirus durchgeführt. Diese sollen dabei helfen, die Zahl der Impfdurchbrüche zu reduzieren. Aus diesem Grund wirbt die Bundesregierung täglich für die Auffrischungsimpfungen. Bei der Einführung einer Impfpflicht würde der aktuelle Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) jedoch nach eigener Aussage mit “Nein“ stimmen.

Spahn stellt sich eindeutig gegen eine Impfpflicht

Am Freitag hatte Gesundheitsminister Jens Spahn seinen letzten Auftritt im Amt absolviert. Dabei bestätigt der CDU-Politiker, dass er selbst “grundsätzlich eine sehr skeptische Haltung, wegen einer allgemeine Impfpflicht habe“. Spahn verwies darauf, dass er in diese Frage sein Wort gegeben habe, dass es es keine Impfpflicht in Deutschland geben werde. In diesem Zusammenhang kündigte Spahn an: “Das wird auch mein Abstimmungsverhalten bestimmen.“ Statt auf einer Impfpflicht zu beharren, fordert Spahn stattdessen alle anderen Maßnahmen gegen die Ungeimpften auszuschöpfen. “Wir hätten viel früher diese Konsequenz im Umgang mit ungeimpften Bürgerinnen und Bürgern an den Tag legen müssen. Denn sie treffen ihre Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, eben nicht nur mit Folgen für sich selbst – sondern in dieser Pandemie immer auch mit Folgen für alle anderen. Das haben die letzten Wochen schmerzhaft gezeigt“, gibt Spahn zu Protokoll

RKI-Chef Wieler: Impfpflicht soll “sehr sorgsam“ kommuniziert werden

Im Zusammenhang mit der Impfpflicht hat der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler (60), sich für ein behutsames Vorgehen ausgesprochen. Ein delikates Thema wie dieses müsse „sehr, sehr sorgsam kommuniziert und überlegt werden“, wie Wieler meinte. So seien bisher noch viel Fragen offen. So zum Beispiel, ab welchem Alter künftig eine Impfpflicht gelten soll. Und auch hinsichtlich der Frage, dass die Impfungen keinen 100-prozentigen Schutz bieten und dementsprechend aufgefrischt werden müssten, gäbe es laut Wieler noch Klärungsbedarf. “Da braucht es wirklich eine intensive Debatte, um die Pros und Cons herauszuarbeiten (…). Das ist wirklich nicht so trivial“, glaubt Wieler, der eine öffentliche Diskussion zu diesem Thema wünscht „Ich wünsche mir, dass dort eine fundierte Diskussion stattfindet und dann auch eine wirklich informierte Entscheidung im Parlament“, forderte Wieler. Denn nach Meinung von Wieler sei es schwer, die Pandemie vollständig zu stoppen, so lange sich viele Menschen nicht impfen ließen.

Großteil der Ampel-Regierung für Impfpflicht

In den letzten Tagen hatte sich herauskristallisiert, dass ein Großteil der Spitzenpolitiker der neuen Ampel-Regierung eindeutig in Richtung der Impfpflicht tendieren. Doch zunächst läge das Hauptaugenmerk darauf, die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um die aktuelle Corona-Welle zu brechen und zu kontrollieren. Eine Impfpflicht würde dabei helfen, die aktuelle noch nicht ausreichende Impfquote weiter zu erhöhen. Ob es zur Impfpflicht kommt oder nicht, darüber soll im Bundestag abgestimmt werden. Bis zum Jahresende soll der Ethikrat eine Empfehlung zu diesem Thema ausarbeiten. Aktuell haben in Deutschland 71,7 Prozent der Bundesbürger eine Impfung gegen Coronavirus erhalten. 68,8 Prozent der Bevölkerung wurde vollständig geimpft und 14,7 Prozent der Bundesbürger haben bereit eine Auffrischung ihrer Impfung erhalten.

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