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Stiko-Chef warnt: Omikron-Impfstoff erst in Monaten verfügbar – Mertens ist aber gegen Impfpflicht für Bundesbürger

Angesichts der angespannten Pandemie-Lage in Deutschland ist die Diskussion um eine Impfpflicht voll entbrannt. Doch der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Dr. Thomas Mertens, spricht sich gegen eine solche Impfpflicht aus. Zuvor hatte Mertens auch gesagt, dass er eigene Kinder unter 12 Jahren nicht gegen Covid-19 impfen lassen würde.

Stiko-Chef Thomas Mertens spricht sich gegen Impfpflicht aus

Deutliche Worte von Dr. Thomas Mertens! Der Chef der Ständigen Impfkommission sagt nun gegen über den Medien nämlich: “Ich persönlich bin kein Freund einer Impfpflicht. Das war ich noch nie und das werde ich auch nicht mehr werden.“ Diese Aussage machte Mertens gegenüber der Tageszeitung “Rheinische Post“. “Es ist mir immer lieber, wenn es durch Überzeugung gelingt, die Menschen zu etwas Sinnvollem wie der Impfung zu bewegen“, gab Mertens weiter zu Protokoll. Unter anderem hofft Mertens noch darauf, dass einige der Impfskeptiker sich mit dem Totimpfstoff des amerikanischen Unternehmens Novavax impfen lassen. Denn viele Kritiker haben vor allem auf die mangelnde Erfahrung mit mRNA-Impfstoffen verwiesen und sich deshalb nicht impfen gelassen. Zudem informierte Mertens, dass in den USA an einem Impfstoff mittels Schluckimpfung gearbeitet werden, der von Wirksamkeit und Akzeptanz in der Lage sei,weitere Impfgegner zu überzeugen.

Stiko-Chef befürwortet die Booster-Impfungen

Gleichzeitig sprach sich Mertens eindeutig für die in Deutschland gestarteten Booster-Impfungen aus. “Der Kampf gegen die Delta-Variante geht weiter. Und es wäre kein Problem, sich wenige Monate nach der Booster-Impfung erneut impfen zu lassen, um sich gegebenenfalls vor Omikron zu schützen“, kündigt Mertens an, der allerdings skeptisch ist, was eine schnelle Verfügbarkeit von Impfstoffen angeht, die an die Omikron-Variante des Coronavirus angepasst wurden. “Drei bis sechs Monate dürften die Hersteller im Labor brauchen. Das ist nicht ganz trivial: Sie müssen einen Impfstoff kreieren, der gegen Omikron und Delta wirkt, denn noch ist Delta weit verbreitet. Dann kommt die Zulassung“, vermutet Mertens einen mehrmonatigen Aufwand.

Entscheidung über Kinderimpfung wohl in wenigen Tagen

Gleichzeitig bekräftigte Mertens, dass über eine Impfempfehlung durch die Stiko für Kinder unter 12 Jahren vor dem 13. Dezember entschieden werden soll. Mertens selbst hatte zugegeben, dass er eingene Kinder in diesem Alter nicht impfen würde. Diese Aussage hatte Mertens beim Podcast der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gemacht und dies mit den fehlenden Daten seitens der Hersteller der Impfstoffe begründet. “Wir müssen versuchen, möglichst genau herauszufinden, was bedeutet die Impfung dieser Altersgruppe tatsächlich für das Fortschreiten der Pandemie und letztlich, was sind die möglichen Restrisiken der Impfung in dieser Altersgruppe“, gibt Mertens die Kriterien für eine Entscheidung bekannt.

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