Im Norden Deutschland hat Sturmtief “Daniel” nicht nur für beträchtliche Schäden sondern auch für ein Todesopfer gesorgt. Denn am Mittwochabend endete ein durch den Sturm verursachter Unfall tödlich. Dabei wurde der Fahrer eines Cabrios von einem umstürzenden Baum erschlagen. Und auch sonst waren die Einsatzkräfte mit den Folgen des Sturmtiefs beschäftigt.
Vor allem in den nördlichen Bundesländern hat Sturmtief “Daniel” bei den Rettungs- und Einsatzkräften für eine schlaflose Nacht gesorgt. Denn wegen des Sturmtiefs waren vor allem Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. Und der Sturm forderte sogar ein Todesopfer. Denn am späten Mittwochabend war ein entwurzelter Baum auf der Bundesstraße 4 ganz in der Nähe der niedersächsischen Ortschaft Wesendorf (Kreis Gifhorn) auf ein Cabrio gestürzt. Bei dem Unfall erlitt der 63-jährige Fahrer des Cabrios tödliche Verletzungen, so dass er noch an der Unfallstelle gestorben war. Sein ebenfalls im Fahrzeug sitzender Sohn (35) überlebte das Unglück mit leichten Verletzungen, wie ein Sprecher der Polizei bestätigte. Auch ansonsten waren die Einsatzkräfte heftig gefordert. So verzeichnete allein die Hamburger Feuerwehr am Mittwochabend bereits 36 Einsätze. Meist ging es um Sturmschäden wie heruntergefallenen Ästen, herumfliegende Planen oder auch umgestürzte Baugerüste. Ein leichtes Hochwasser hatte nicht für größere Problem gesorgt.
Zu zahlreichen umgestürzten Bäumen durch starke Windböen war es auch in Schleswig-Holstein gekommen. Dort wurden Gegenstände durch die Luft geschleudert und es waren zum Teil Absperrgitter umgestürzt, wie ein Sprecher der Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen mitteilte. Zum Glück waren dort keine Verletzten registriert worden. Die Einsatzkräfte berichten von etwa 180 Einsätzen in der Nacht auf Donnerstag. So war es auf der A1 zu einem Unfall zwischen LKWs gekommen. Doch wegen des starken Windes war die Bergung der Fahrzeuge auf Donnerstagvormittag verlegt worden. In Niedersachsen wütete “Daniel” vor allem in der Gegend um Oldenburg heftig, was zu 40 Einsatzen der Rettungskräfte geführt hatte. Allerdings kam es meist nur zu geringen Sachschäden.
Auch aus Brandenburg werden Sturmschäden gemeldet
Zahlreiche Bäume hatte Sturmtief “Daniel” auch in Brandenburg entwurzelt. Einer davon hatte auf der A24 bei Potsdam zu einem Unfall zwischen einem LKW und zwei anderen Fahrzeugen gesorgt, bei dem es aber zum Glück keine Verletzten gegeben hatte. In Doberlug-Kirchhain (Landkreis Elbe-Elster) und Frankfurt (Oder) waren durch den Wind einzelne Corona-Testzelte beschädigt worden.