Menschen mit einer vollständigen Impfung gegen Covid-19 senken ihr Risiko schwer an sein Covid-19 zu erkranken. Trotzdem besteht immer die Gefahr auf einen sogenannten Impfdurchbruch, weil keiner der bisher entwickelten Impfstoffe eine sterile Immunität von 100 Prozent bietet. Eine Ansteckung ist also auch in seltenen Fällen weiter möglich. Auf welche Symptome muss man dann achten?
Wie von Seiten des Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt wird, bieten die in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe von Biontech, Moderna und AstraZeneca eine hohe Wirksamkeit gegen das Coronavirus. Bei jedem einzelnen dieser Impfstoffe liegt der Schutz vor einer Ansteckung bei 80 Prozent oder höher, während die Schutzwirkung vor einem schweren Verlauf sogar mehr als 90 Prozent beträgt. Unter einem schweren Verlauf ist die Notwendigkeit zur Behandlung der Erkrankung in einem Krankenhaus gemeint. Mit den Varianten des Coronavirus ist die Schutzwirkung leicht zurückgegangen. So beträgt die Schutzwirkung gegen die Delta-Variante lediglich noch mit 75 Prozent beziffert. Die bedeutet, dass in einigen Fällen auch Impfdurchbrüche möglich sind, was bedeutet, dass sich auch vollständig geimpfte Menschen anstecken können.
Von einem Impfdurchbruch spricht man normalerweise, wenn eine Ansteckung mit Symptomen von Covid-19 vorliegt, obwohl die infizierte Person mindestens 14 Tage zuvor die 2. Impfung gegen das Coronavirus erhalten hat. Doch es gibt natürlich auch andere Szenarien. So zum Beispiel, wenn sich die infizierte Person ihre Ansteckung unmittelbar vor der Impfung zugezogen hat. Denn die Inkubationszeit beträgt bei Covid-19 etwa 5 bis 6 Tage. In dieser Zeit ist es möglich, dass der Patient noch keine Symptome spürt. Generell zeigen Studien, dass die Schutzwirkung der Impfstoffe nach einigen Monaten beginnen nachzulassen. Meist werden ab dem 4. Monat nach der vollständigen Impfungen erste Abnutzungserscheinungen bei der Impfung in der Praxis sichtbar. Die größte Gefahr für einen Impfdurchbruch sind allerdings die Virusvarianten Delta oder auch die gerade erst entdeckte Variante Omikron. Generell rechnen die Forscher damit, dass die Chance auf einen Impfdurchbruch bei ca. fünf Prozent liegt. Wobei dies auch vom jeweiligen Impfstoff abhängig ist. Denn höchste Schutz bieten dabei die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna. Zuletzt hatte die Ständige Impfkommission Stiko zur Vermeidung von Impfdurchbrüchen vor allem diejenigen Menschen angesprochen, die eine Impfung mit dem Einmalimpftstoff von Johnson&Johnson erhalten hatten. Diese sollten eine weitere Imfpung mit Moderna oder Biontech vornehmen lassen, um den Schutz zu erhöhen.
Dank der sogenannte Covid Symptom Study App. können die Menschen in Großbritannien seit dem Jahr 2020 ihre Corona-Symptome melden. Im Anschluss werden diese Daten dann wissenschaftlich vom King’s College London ausgewertet. Dadurch konnten bisher bereits Millionen von Datensätzen gesammelt werden. So gelang es den Wissenschaftler zum Beispiel auch die Symptome von geimpften und ungeimpften Infizierten zu unterscheiden. Demnach treten bei den geimpften Infizierten vor allem eine laufende Nase, Kopfschmerzen, Niesen, Halsschmerzen und Husten auf. Bei nicht geimpften Infizierten sind die häufigsten Symptome Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber und anhaltender Husten. Wie man also sieht kommt es bei geimpften Patienten eher selten zu Fieber und die Symptome sind auch von der Intensität bei geimpften Personen deutlich milder.