Bisher wartet der amerikanische Impfstoffhersteller Novavax noch immer auf die Zulassung in Europa. Trotzdem hat die Europäische Union bereits einen Vertrag über 100 Millionen Dosen Impfstoff abgeschlossen. Bald dürfte also ein weitere Impfstoff zur Bekämpfung des Coronavirus zur Verfügung stehen.
Um in Deutschland genügend Auffrischungsimpfungen zu verabreichen, wird mehr Impfstoff gebraucht. Gut also, dass mit dem Totimpfstoff des amerikanischen Herstellers Novavax bald ein 5. Impfstoff in Europa zugelassen werden wird. Dieser Entwicklung wird vor allem Impfskeptiker freuen, die einem Totimpfstoff mehr Vertrauen entgegenbringen als den neuartigen mRNA-Impfstoffen. Nun stell sich nur noch eine wichtige Frage. Nämlich wie gut der neue Impfstoff von Novavax gegen das heimtückische Coronavirus schützt. Ein großer Vorteil ist vor allem die Lagerung des neuen Impfstoffs. Diese kann bei Kühlschranktemperatur erfolgen. Dies bietet auch beim Transport einen klaren Vorteil. Die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA wird voraussichtlich noch vor dem Jahresende erfolgen.
Wie die EMA bestätigt, hat das amerikanische Pharmaunternehmen Novavax schon seit August 2021 ein Vertrag mit der EU. Diese hat insgesamt 100 Millionen Dosen des Impfstoffs bestellt. “Da sich neue Coronavirus-Varianten in Europa und weltweit ausbreiten, ist dieser neue Vertrag mit einem Unternehmen, das seinen Impfstoff bereits erfolgreich an diesen Varianten testet, eine weitere Absicherung zum Schutz unserer Bevölkerung. Er stärkt zusätzlich unser breites Impfstoffportfolio zum Nutzen der Menschen in Europa und unserer Partner weltweit“, hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen damals mitgeteilt.
Seit einiger Zeit hat das Unternehmen die klinischen Studien der 3. Phase abgeschlossen. Dabei soll der Impfstoff ebenfalls eine hervorragende Schutzwirkung nachgewiesen haben. Diese soll bei 90,4 Prozent Schutz gegen eine Ansteckung liegen und damit nur unwesentlich unter den Werten der mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna. Vor allem auch deshalb, weil die Tests in einen Zeitraum gefallen sind, bei dem auch die deutlich anstrengendere Delta-Variante bereits zirkulierte. In Indonesien und auf den Philippinen ist der Impfstoff von Novavax bereits zugelassen. In Großbritannien steht seine Zulassung ebenfalls unmittelbar bevor, nachdem man dort Ende Oktober den Antrag auf Zulassung gestellt hatte. Noch keinen Antrag auf Zulassung hat Novavax in den USA gestellt. Doch es wird erwartet, dass das Unternehmen auch dort bis zum Jahresende die Zulassung bei der FDA beantragen wird.