Die Corona-Impfstoffe, die in Rekordtempo entwickelt wurden, um die Corona-Pandemie zu bekämpfen, haben bei einigen Menschen Zweifel ausgelöst. Denn offenbar hat die schnelle Entwicklung bei einigen Menschen für große Skepsis gesorgt. Dies betrifft alle bisher entwickelten Impfstoffe, egal ob Vektor-Impfstoffe (Astrazeneca, Johnson&Johnson) oder mRNA-Impfstoffe (Biontech, Moderna). Um die letzten Zweifler zu überzeugen wird nun offenbar auch an der baldigen Zulassung eines Tot-Impfstoffes gearbeitet.
Bereits seit langer Zeit werden in der klassischen Medizin Tot-Impfstoffe verwendet. Dies ist zum Beispiel bei der Impfung gegen Grippe, Kinderlähmung und Tetanus der Fall. Alle diese Impfstoffe werden auf der Basis abgetöteter Viren hergestellt. Auf diese Weise wird das menschliche Immunsystem mit ausreichend Informationen versorgt, damit es sich auf die Bestandteile des Virus einstellen kann. Nun arbeitet der französisch-österreichische Konzern Valneva an einem Tot-Impfstoff gegen das Coronavirus. Dieses Projekt hat den Namen VLA2001. Angeblich soll der Impfstoff noch in diesem Jahr in Europa zugelassen werden. In Großbritannien hat man den Antrag auf Zulassung bereits gestellt. Zwei Impfungen im Abstand von 28 Tagen sollen die geimpften Menschen schützen. Auch Deutschland hat bereits mehrere Millionen Dosen des Impfstoffs bestellt. Offenbar soll dieses Mittel die Zweifler der Impfungen überzeugen. Doch der Wirkungsgrad der Tot-Impfstoffe scheint deutlich unter denen der mRNA-Impfstoffe zu liegen. Während die Alterdgruppe zwischen 18 und 50 Jahren zu 60 % durch den Tot-Impfstoff geschützt sein soll, nimmt die Schutzwirkung dann mit steigendem Alter spürbar ab.
Bei den Vektor-Impfstoffen von Astrazeneca und Johnson&Johnson werden harmlose Schnupfenviren verwendet, um die Spike-Proteine des Coronavirus in die Zellen des menschlichen Körpers zu transportiert. Die Zellen werden dann animiert dieses Protein nachzubauen. Dadurch lernt der Körper dann den Bauplan des Virus kennen. Danach bilden sich dann Antikörper, die sich auch dann wieder bilden, wenn das echte Virus es schafft in den menschlichen Körper einzudringen. Bei den mRNA-Impfstoffen wird der Bauplan des Spike-Proteins mit Hilfe von Fetttröpfchen injiziert. Nach der Impfung bildet der Körper dann ebenfalls Antikörper zur Abwehr des Coronavirus aus.