71194:

Vulkanausbruch in Deutschland! Experten beobachten Aktivität in eigentlich erloschenem Krater!

Eigentlich gilt der Vulkan am Laacher See in der Eifel als erloschen. Doch andere Experten sind der Meinung, dass der Vulkan zur Zeit lediglich ruht. Denn es gibt offenbar deutlich sichtliche Anzeichen für eine Aktivität. Eine Gefahr, die man keinesfalls unterschätzen sollte?

Vulkane sorgen mit spektakulären Ausbrüchen für Aufregung

Gerade vor wenigen Tagen war ganz spektakulär der Unterwasser-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai im Pazifik in der Nähe der Insel Tonga ausgebrochen. Im Vorjahr hatte ein Vulkan auf der Kanaren-Insel La Palma die Bwewohner in Aufregung versetzt und 2010 sorgte der isländische Vulkan Eyjafjallajökull für große Probleme im europäischen Luftraum. Damals mussten mehr als 100.000 Flüge gestrichen werden. Doch nicht immer müssen Vulkanausbrüche außerhalb Deutschland stattfinden. Denn auch in Deutschland selbst gibt es Orte mit vulkanischer Aktivität. In Deutschland sind dies die Oberpfalz und die Eifel. “Die Eifel ist das größte Vulkangebiet Mitteleuropas. Sie ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse“, erklärt Andreas Schüller, der als Geschäftsführer den Natur- und Geopark Vulkaneifel betreibt.

Experten halten Vulkanausbruch in der Eifel für möglich

Zwar liegen die letzten Ausbrüche der Vulkane in der Eifel mindestens 10.500 Jahre zurück. Damals war das Ulmener Maar aktiv. Vor gut 13.000 Jahren soll es dort sogar zu einem der schwersten Ausbrüche überhaupt in Mitteleuropa gekommen sein. Das Epizentrum des Ausbruchs war der Ort an dem sich heute der Laacher See befindet. Die damalige Eruption soll sechs Kubikkilometer Magma aus der Erde gefördert haben. Es muss zu kilometerhohe Aschesäule gekommen sein, Die Folgen dieses Ausbruchs sollen in der damaligen Zeit in einem Gebiet zwischen Südschweden und Norditalien spürbar gewesen sein. Nach dem Ausbruch entstand dann ein tiefes Loch, der Laacher See, der sich nach und nach mit Wasser füllte. Und genau hier stellen Wissenschaftler auch heute noch vulkanische Aktivität fest. Die Erdoberfläche hebt sich um einen Milimeter pro Jahr von unten nach oben an. Offenbar füllt sich die Magmakammer unter dem See wieder an. Zudem werden in der Gegend häufig die für vulkanische Aktivität typischen Erdstöße registriert. Gasausstöße im Wasser des Sees weisen ebenfalls auf magmatische Aktivitäten im Untergrund hin.

Wann könnte der Ausbruch erfolgen?

Wie groß ist die Gefahr für einen Ausbruch tatsächlich? “Wir wissen, dass das magmatische System unter der Eifel in größerer Tiefe durchaus noch aktiv ist“, erklärte Geophysik-Professor Torsten Dahm vom Helmholtz-Zentrum in Potsdam gegenüber dem WDR. Wann jedoch genau ein Ausbruch erfolgen könne, sei bisher noch nicht klar. Doch der Forscher warnt durchaus davor, dass die magmatischen Prozesse in der Eifel auch schnell zunehmen können. Dann sei es möglich, dass ein Vulkan auch nach wenigen Wochen oder Monaten wieder ausbrechen können. Aus diesem Grund sei es wichtig das dortige Überwachungssystem zu verbessern. Wie Dahm weiter erklärte, werden die CO2-Ausflüsse im Laacher See bisher nicht kontinuierlich überwacht.

Beliebteste Artikel Aktuell:


Mehr aus dem Web