Corona-Krise in Spanien spitzt sich zu! – Jetzt erreicht die 2. Welle die Balearen


In den letzten Tagen hat besonders Spanien mit einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen im Zusammenhang mit dem gefährlichen Coronavirus zu kämpfen. In vielen Regionen des Landes sind die Grenzwerte wieder überschritten worden. Nun steigen auch auf der beliebten Ferieninsel Mallorca auf den Balearen die Infektionsfälle. Jetzt befürchtet man in Mallorca bereits Reisewarnungen anderer Länder.

Mallorca befürchtet Reisewarnung aus dem Ausland

Wegen der steigenden Corona-Zahlen geht auf der beliebten Ferieninsel Mallorca und den Nachbarinseln bereits die Angst um. Denn jetzt rechnen die Behörden damit, schon bald zu einem Corona-Risikogebiet erklärt zu werden. Sollten die aktuellen Infektionszahlen weiter so rapide ansteigen, könnte diese Angst anscheinend bereits bald Realität werden, wie die deutschsprachige “Mallorca Zeitung” berichtet. Da Mallorca jedoch extrem vom Tourismus abhängig ist, wäre eine solche Entscheidung ein weiterer schwerer Schlag für die Insel. Bereits jetzt sind die Buchungen aus Großbritannien eingebrochen, da englische Urlauber nach der Rückkehr aus Spanien in Quarantäne müssen. Das deutsche Auswärtige Amt hatte am Dienstag die Reisewarnung für das spanische Festland auf das Baskenland und Madrid ausgeweitet. Dort sieht man anscheinend noch keinen Grund Mallorca als Risikogebiet einzustufen. Seit Ende Juli hatte man beim Auswärtigen Amt vor Reisen in drei spanische Regionen gewarnt. Darunter befanden sich unter anderem Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und auch die Strände der Costa Brava. Der Warnhinweis durch das Auswärtige Amt erfolgt, wenn die Neuinfektionen auf mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner in einem Zeitraum von sieben Tagen ansteigen.

Infektionszahlen auf den Balearen angestiegen

Die Situation auf den Balearen wird langsam besorgniserregend. Aktuell gibt es dort rund 1000 aktive Corona-Fälle. Allein am Dienstag sind innerhalb von 24 Stunden 228 Neuinfektionen registriert worden. Damit kletterrte der Wert am Dienstag erstmals über 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Zuvor hatte der Wert bereits bei 32 gelegen. Allerdings begründet die Regionalregierung den Anstieg der Fälle auch damit, dass jetzt weit früher getestet werde als zuvor. Außerdem sollen die meisten Fälle asymptomatisch sein. Man sei bemüht die Infektionsketten möglichst schnell zu unterbrechen. Wissenschaftler sehen den Grund in den steigenden Infektionszahlen allerdings in einem Versagen der Behörden. “Während des Lockdowns hätte man sich vorbereiten können, wie man künftig Infektionswege besser nachvollziehen kann. Das ist nicht passiert. Es fehlt Personal”, meint Wissenschaftler Miguel Otero-Iglesias. Zudem sei der Druck aus der Tourismusbranche riesig gewesen. Aus diesem Grund waren unter anderem Bars und Kneipen geöffnet worden. “Das war möglicherweise zu früh und wird jetzt wieder zurückgenommen”, erklärt Otero-Iglesias.

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