Sonderweg auch in Deutschland! Erste deutsche Stadt setzt auf schwedisches Konzept gegen Coronavirus


Ab sofort gilt in Deutschland wieder ein teilweiser Lockdown, der dabei mithelfen soll, die hohen Infektionszahlen zu senken. Dieser Schritt war notwendig geworden, nachdem das Virus auch in Deutschland wieder verstärkt bei Personen im Alter von über 70 Jahren festgestellt worden war. Diese Entwicklung schlägt sich nämlich in der höheren Belegung von Intensivbetten und auch in höheren Todeszahlen nieder. Nun jedoch will man in Tübingen besonders ältere Mitmenschen vor einer Erkrankung mit Covid-19 schützen.

Tübingen will Senioren besonders vor Covid-19-Infektion schützen

Aus diesem Grund will nun der Grüne Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (48), laut der “Bild”-Zeitung etwas Neues ausprobieren. In der schwäbischen Universitätsstadt Tübingen soll nun nämlich ein Vorgehen nach dem Vorbild Schwedens getestet werden. Dieses Modell setzt verstärkt auf einen besonderen Schutz der Risikogruppen. Aus diesem Grund hat der Oberbürgermeister der Stadt nun einen Appell an die Einwohner von Tübingen gerichtet. Ab sofort werden die älteren Mitmenschen dazu angehalten keine Stadtbusse mehr zu benutzen. Für “unabdingbare Fahrten” sollen den Senioren spezielle Sammeltaxis zur Verfügung gestellt werden. Außerdem bekommen die Senioren von Tübingen von der Stadt kostenlos FFP2-Masken, um sich noch besser vor einer Ansteckung zu schützen.

Auch jüngere Menschen sollen sich solidarisch zeigen

Zudem fordert Palmer auch die jüngeren Menschen von Tübingen auf, sich mit ihren älteren Mitbürgern solidarisch zu zeigen. Diese rief Palmer dazu auf in der Zeit zwischen 9.30 Uhr und 11.00 Uhr einen Besuch in Supermärkten zu vermeiden, damit in diesem Zeitrahmen die älteren Menschen ohne Gedränge ihre Einkäufe erledigen können.

“Der Tübinger Appell setzt wie Schweden auf Eigenverantwortung und besonderen Schutz der Alten”, erklärt OB Palmer bei der “BILD”. Mit diesen Maßnahmen sieht er Tübingen in einer Rolle als Vorreiter. Wie bereits seit der Pandemie in Schweden üblich, will Palmer in seiner auf Empfehlungen statt auf Verbote setzen. Allerdings gelten die seit Montag gültigen, verschärften Corona-Maßnahmen natürlich auch für Tübingen. Aus diesem Grund handelt es sich zuerst einmal nur um zusätzliche Schutzmaßnahmen für die älteren Mitbürger und deren Akzeptanz durch die jüngeren Mitmenschen.

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