Auslandsreise? Politiker fordert Meldepflicht vor Reiseantritt! Testpflicht für Urlaubsheimkehrer aus Risikogebieten –


Seit dem Wochenende müssen Urlaubsheimkehrer aus Risikogebieten sich verpflichtend auf das gefährliche Coronavirus testen lassen. Doch nun werden Stimmen laut, die weitere Maßnahmen fordern, um das Ansteckungsrisiko zu veringern. Unter anderem wird eine Meldepflicht vor Reiseantritt in ein Risikogebiet in Betracht gezogen.

Politiker denken über weitere Schutzmaßnahmen bei Reisen nach

Mit der Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten wurde nun ein erster Schritt getan, um die Ausbreitung des Coronavirus weiter einzuschränken. Doch einigen Politikern geht diese Regelung noch nicht weit genug. Innen-Staatssekretär Günter Krings (51, CDU) fordert beispielsweise eine Anzeigepflicht für Reisen in Risikogebiete vor Reiseantritt. Der Politiker erklärte bei der Zeitung “Rheinischen Post“: “Wer in ein Risikogebiet reisen will, sollte das vorher dem Gesundheitsamt melden, damit es hinterher leichter überprüfen kann, ob der verpflichtende Corona-Test bei der Einreise gemacht und gegebenenfalls die Quarantäne eingehalten wurde.“ Der CDU-Wirtschaftsrat hatte gar ein komplettes Verbot von Reisen in Risikogebiete gefordert. Wolfgang Steiger (55), Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates sagte der BILD: “Das Reiserecht kann nicht höher bewertet werden, als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ansonsten ein erneuter Lockdown droht.“ Staatssekretär Krings sieht ein komplettes Reiseverbot hingegen als zu weitreichend.

Sollten Reiserückkehrer aus Risikogebieten ihren Corona-Test selbst zahlen?

Im Augenblick haben die Reiserückkehrer aus Risikogebieten zwei Möglichkeiten, um nachzuweisen, dass sie sich nicht mit dem heimtückischen Virus angesteckt haben. Sie können sich im Urlaubsland selbst bis maximal 48 Stunden vor Abreise testen lassen und den Negativ-Nachweis bei der Einreise in deutscher oder englischer Sprache vorlegen (muss selbst bezahlt werden). Oder sie müssen sich nach der Rückkehr in Deutschland testen lassen, was innerhalb von drei Tage kostenlos möglich ist. Doch auch hier gibt es Kritik der Politik. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil (42) findet diese Regelung nicht gerecht: Er habe “ein Gerechtigkeitsproblem damit, dass man in Risikogebiete fährt und dann auch noch den Test vom Staat bezahlt bekommt“. In die gleiche Kerbe schlägt der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (54, SPD) der sich beim BILD-Talk ähnlich äusserte: “Ich halte es für sehr vertretbar, wenn es die bezahlen, die ganz bewusst diese Reisen in Risikogebiete machen.“

Als Risikogebiet gilt im Moment fast die gesamte Welt. Innerhalb der EU führt das Robert-Koch-Instituts (RKI) lediglich Luxemburg sowie einige Regionen in Belgien, Bulgarien, Rumänien und Spanien als Risikogebiet auf.

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