Bereits bis zum Bauch im Wasser: Seenotkreuzer rettet Jugendliche aus Wattenmeer


Drei Brüder haben sich bei Cuxhaven auf der Suche nach Bernstein zu weit ins Watt der Elbmündung vorgewagt und eine dramatische Rettungsaktion ausgelöst. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und der Polizei liefen die 16-  bis 19-Jährigen am Samstagabend vier Kilometer an einem Leitdamm entlang und wurden dabei durch ungewöhnlich schnell ansteigendes Wasser überrascht.

Einer der Brüder setzte demnach per Mobiltelefon einen Notruf an die Polizei ab, woraufhin eine große Such- und Rettungsaktion startete. Wie die DGzRS in Bremen mitteilte, lokalisierte einer ihrer Seenotrettungskreuzer schon kurz nach dem Auslaufen in Cuxhaven Leuchtsignale der Vermissten. Seenotretter erreichten die bereits bis zum Bauch im Wasser stehenden Jugendlichen in einem Beiboot mit geringem Tiefgang und nahmen sie leicht unterkühlt an Bord.

Laut DGzRS trugen die Bernsteinsammler isolierende Thermo-Neoprenanzüge und hatten starke LED-Lampen dabei. Sie waren demnach weniger als eine Stunde nach Niedrigwasser losgelaufen, jedoch stieg das Wasser der Nordsee bedingt durch die stürmischen Winde der vergangenen Tagen ungewöhnlich schnell an.

Neben Kräften der DGzRS wurden Einheiten von Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Deutscher-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) alarmiert, um sich bei Dunkelheit an der Suchaktion vor der niedersächsischen Küste zu beteiligen. Nach Angaben der Polizei in Cuxhaven kam auch eine Drohne zu Einsatz. Der Seenotrettungskreuzer brachte die Brüder zurück nach Cuxhaven, wo sie vorsorglich zur weiteren Betreuung in ein Krankenhaus gebracht wurden.

bro/hcy

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