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Weil immer mehr EU-Staaten trotz hoher Corona-Infektionszahlen ihre Corona-Maßnahmen lockern, werden nun auch in Deutschland verstärkt Forderungen laut, schon bald an ein Ende der Beschränkungen zu denken. Auch der CSU-Politiker Markus Söder glaubt an deutliche Erleichterungen für die Bundesbürger ab Mitte Februar.
Söder stellt Lockerungen der Maßnahmen ab Mitte Februar in Aussicht
Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) hat sich optimistisch für den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie gezeigt und rechnet beim nächsten Corona-Gipfel am 16. Februar mit spürbaren Lockerungen der aktuell geltenden Corona-Beschränkungen. Sollte es bis zum nächsten Bund-Länder-Gipfel zu keiner Überlastung der Krankenhäuser kommen, sei es notwendig die Freiheiten an die Bundesbürger zurückzugeben. Diese Aussage machte Söder am Sonntagabend in der ARD-Sendung “Bericht aus Berlin“. “Omikron ist was anderes als Delta. Wir müssen in dieser Omikron-Wand, die da auf uns zukommt, auch nach einer Tür suchen, durch die man durchgehen kann in eine neue Zeit. Also Vorsicht ja, aber eben auch mit Hoffnung“, verdeutlichte Söder in dem Interview bei der ARD. Dort hatte sich Söder unter anderem für mehr Zuschauer bei
Kultur- und Sportveranstaltungen sowie die Öffnungen in der Gastronomie ausgesprochen. “Ich glaube, wir müssen halt Schritt für Schritt gehen“. kündigte Söder an. Bereits beim Gipfel am letzten Montag war beschlossen worden Öffnungsperspektiven für den Moment vorzubereiten, zu dem klar sein werde, dass die befürchtete Überlastung des Gesundheitssystems ausgeschlossen werden kann.
Grünen-Gesundheitspolitiker warnt vor zu schnellen Lockerungen
Noch jedoch warnt der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen (40) vor übereilten Lockerungen. “Es gibt keinen Anlass dafür, dass es kurzfristig Öffnungsmaßnahmen gibt. Wir sind noch nicht übern Berg“, erklärte Dahmen gegenüber der Deutschen Presseagentur. Als Argument wies Dahmen auf die wieder steigende Rate der Hospitalisierungen hin. Sollte sich die Lage weiter zuspitzen forderte Dahmen eine Ausweitung der 2G-Plus-Regeln. Doch generell werden aus den meisten Parteien Forderungen nach Lockerungen laut.
“Wir haben die Omikron-Welle zwar noch nicht hinter uns, aber wir müssen schon jetzt konkret daran arbeiten, wann und unter welchen Bedingungen es zu schrittweisen Öffnungen kommen kann“, forderte auch Finanzminister Christian Lindner (43, FDP) beim Magazin “Wir”. Schon beim nächsten Corona-Gipfel erwartet Lindner deutliche Lockerungen. Unterdessen meldet das RKI, dass der Inzidenzwert bundesweit auf 1.176,8 angestiegen ist. In der Vorwoche hatte dieser noch bei 840,3 gelegen. Gleichzeitig wurden 78.318 neue Infektionsfälle durch Covid-19 gemeldet.