“Dann fällt die Krim” – Prigoschin droht mit Rückzug der Wagner-Söldner – Machtkampf im Kreml eskaliert!


In den letzten Monaten hat es immer wieder Unstimmigkeiten zwischen dem Kreml und den Söldnern der Gruppe Wagner gegeben. Nun scheint dieser Konflikt vollends zu eskalieren. Vor allem in Bachmut konnten die Söldner zuletzt Erfolge erzielen und weiter vorrücken. Möglich wurden diese Erfolge, durch ein besonders rücksichtsloses Vorgehen, bei dem die Söldner Tausende ehemalige Häftlinge rekrutiert und an der Front als Kanonenfutter eingesetzt hatten. Jetzt jedoch droht Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin dem Kreml damit, seine Kämpfer von der Front zurückzuziehen und so für einen Zusammenbruch der gesamten Front zu sorgen.

Jewgeni Prigoschin droht dem Kreml

Dieser hat nämlich nun eine neue Videobotschaft veröffentlicht. In dieser sieht man Prigoschin in einem dunklen Zimmer sitzen und mit düstere Miene in die Kamera starren. Und dann legt der oberste Wagner-Söldner so richtig los: “Wenn unsere Söldner sich jetzt aus Bachmut zurückziehen, dann bricht die gesamte Front zusammen“, droht Prigoschin den Entscheidern im Kreml ganz unverholen. Seiner Meinung nach sei es allein seinen Soldaten zu verdanken, dass die ukrainische Armee sich im Augenblick auf Bachmut konzentrieren müsse und keine Gegenoffensiven an anderen Stellen planen könnte. Denn der hohe Druck der Söldner habe zuletzt zu Erfolgen geführt, die die Einheiten der russischen Armee nicht aufweisen können. Prigoschin verdeutlichte außerdem, dass mit einem Rückzug der Wagner-Söldner die gesamte Front zusammenbrechen werde, was vermutlich einen Verlust sämtlicher eroberten Gebiete bis zur russischen Grenze im Osten der Ukraine zur Folge hätte.

Prigoschin beklagt mangelnde Unterstützung

Diese Gebietsverluste hätten danach Meinung des Söldner-Chef auch Auswirkungen auf die seit Jahren besetzte Halbinsel Krim. Denn sobald die russischen Truppen aus dem Osten der Ukraine verdrängt wurden, würden die ukrainischen Soldaten dann auf das aktuelle russische Territorium der Krim vordringen. Schon seit Wochen gibt es Streit wegen ausbleibender Lieferung von Munition und Waffen. Zudem scheint sich ein Konkurrenzkampf zwischen der regulären russischen Armee und den Söldnern entwickelt zu haben. Prigoschin verdeutlichte, dass die Führung in Moskau den Rückzug seiner Söldner noch verhindern könnte. Allerdings werde man nicht weiter um Waffen und Munition betteln. Indirekt wirft Prigoschin den Entscheidern in Moskau vor, bei der Belieferung die russische Armee zu bevorzugen, weil man dort eifersüchtig auf die Erfolge der Söldner blicke. Zuletzt hatte der Kreml entschieden, das die Wagner-Söldner keine weiteren Rekruten in russischen Gefängnissen rekrutieren dürfen. Seitdem ist die Zahl der Söldner durch die Verluste an der Front weiter geschrumpft und können nun nicht mehr durch Nachschub aus russischen Gefängnissen gedeckt werden. Man darf gespannt sein, wie dieser Machtkampf zwischen Prigoschin und dem Kreml weitergehen wird.

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