Finanzkollaps durch das Coronavirus? Krankenkassen fordern staatlich Hilfen


Die Bedrohung durch das neuartige und ansteckende Coronavirus ist noch nicht gebannt. Nach den in Deutschland beschlossenen Lockerungen steigen die Zahlen der Neuinfektionen wieder leicht an . Bisher haben sich in Deutschland mehr als 172.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Rund 7.500 Menschen sind an Komplikationen bei der Erkrankung mit Covid-19 gestorben. Auch für die deutschen Krankenkassen wird das Virus richtig teuer.

Lockerungen lassen Infektionszahlen wieder ansteigen

Da sich die Lage rund um das Coronavirus in Deutschland relativ gut kontrolliert dargestellt hatte, waren am 6. Mai weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen worden. Das man die Situation jedoch auch jetzt keineswegs auf die leichte Schulter nehmen sollte, zeigt der erneute Anstieg der Zahlen in den letzten Tagen. Künftig dürfen sich auch wieder Personen treffen, die nicht im selben Haushalt leben. Geschäfte können unter Einhaltung der Maskenpflicht und dem Einhalten von Sicherheitsabständen wieder eröffnet werden. Schulen und Kindergärten arbeiten an Konzepten, um den Schulbesuch bald wieder möglich zu machen.

Krankenkassen brauchen staatliche Hilfen

Besonders hart werden auch die deutschen Krankenkassen von den Folgen des Coronavirus getroffen. Finanziell gehen viele Krankenkassen durch die in den letzten Jahren beschlossenen Änderungen sowieso schon auf dem Zahnfleisch. Und jetzt werden zur Bewältigung der Corona-Pandemie notwendigen Hilfen über die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) finanziert. Da es sich bei diesem Kampf gegen das Virus jedoch um eine “gesamtgesellschaftliche Aufgabe” und dies nicht nur die Beitragszahler betrifft, müssten die zusätzlichen Ausgaben aus Steuern finanziert werden. Deshalb fordern bereits erste Krankenkassen “einen Schutzschirm für die gesetzliche Krankenversicherung”. Ein Vorschlag der von der SPD und B90/Die Grünen aufgegriffen wurde. “Ich erwarte, dass ein Teil der Hilfspakete für Gesundheitsberufe und Krankenhäuser aus Steuermitteln finanziert wird”, erklärte die Vize-Vorsitzende der SPD-Fraktion Bärbel Bas gegnüber dem “Tagesspiegel”.

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