Forscher entwickeln Nasenspray gegen Coronavirus – Dieses Mittel verhindert eine Corona-Infektion


Ist dies etwa ein Meilenstein auf dem Weg um das Coronavirus zu besiegen? Jetzt haben Deutsch-amerikanische Forscher ein Nasenspray entwickelt, dessen Wirkung eine Ansteckung mit dem gefährlichen Coronavirus verhindern soll. Wie funktioniert dieses Spray und wann könnte es frühstens auf den Markt kommen?

Mit Antikörpern von Alpakas gegen das Coronavirus

Renommierte Wissenschaftler der “UC San Francisco” haben jetzt ein Nasenspray entwickelt, das in der Lage sein soll, eine Ansteckung mit dem gefährlichen Coronavirus zu verhindern. Lediglich eine Anwendung am Tag soll dafür notwendig sein, um möglicherweise einer Infektion mit dem Virus vorzubeugen, glauben die Forscher. “Wir haben das neue Medikament AeroNabs getauft”, erklärt der Biochemiker Peter Walter bei einem Interview in der ARD. In Walters Labor war das Mittel entwickelt worden. “Der Name ist entstanden, weil wir Moleküle zu einem Aerosol gemacht haben und einen Nebel herstellen konnten. Wird dieser eingeatmet, gelangt er tief in die Lunge. Dort kann er das Virus angreifen, bevor dieses in die Körperzellen eindringt.” Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht äusserte sich zu dem Medikament bei RTL und spricht von einem “wissenschaftlich hoch interessantem Ansatz.” “Hier spielen Alpakas eine Rolle. Man hatte vor Jahren schon herausgefunden, dass diese Lamas ganz besondere Arten von Antikörper produzieren, viel kleinere als das, was man beim Menschen sieht. Diese Antikörper können im Labor noch kleiner gemacht werden”, erklärt Dr. Specht.

Klinische Studien sollen bald gestartet werden

Ist den Forschern mit dieser Entdeckung etwa ein Durchbruch gelungen? “Bis jetzt wurde ja nur im Labor getestet. Die Frage ist ja, ob das Spray auch in der Nase eines Menschen funktionieren würde. Und dafür braucht es klinische Studien, die viele Monate dauern werden. Auf die Schnelle geht das nicht.” erklärte Dr. Specht. Nach Angaben der Forscher soll das Mittel keinen Impfstoff ersetzen. Allerdings hoffen die Forscher darauf, mit dem Spray die Zeit bis zur Entwicklung eines massentauglichen Impfstoffs zu überbrücken. Deshalb wird das Mittel jetzt klinisch getestet, um seine Wirksamkeit zu überprüfen. Sollte die Studie positiv verlaufen, könne das Spray schon in wenigen Monaten auf den Markt kommen. “Die Moleküle sind einfach in großen Mengen herzustellen. Wenn sich keine klinischen Nebenwirkungen ergeben, könnte das Spray durchaus ein breites Spektrum von Anwendungen finden”, erklärt Walter. Gespräche mit potenziellen Herstellern werden bereits geführt.

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