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Angst vor der Winter-Welle! In den letzten Wochen war die Anzahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland immer weiter zurückgegangen. Doch nun droht eine Trendwende bei den Zahlen. Nach den Anstiegen der letzten Tage ist Gesundheitsminister Karl Lauterbach sicher, dass nun die diesjährige Winterwelle das Coronavirus starten wird.
Infektionszahlen mit Corona steigen wieder
Nach einer langen Phase von sinkenden Corona-Zahlen hat die Anzahl der Infektionen zuletzt wieder zugenommen. Dies geht aus dem am Donnerstagabend veröffentlichten Bericht zur aktuellen Corona-Lage das Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Zudem sei ein deutlicher Anstieg bei anderen Atemwegserkrankungen zu erkennen. Besonders das RS-Virus hatte in den vergangenen Tagen ebenfalls einen deutlichen Anstieg bei den Infektionszahlen zu verzeichnen. Nun steigen die Zahlen der Corona-Pandemie erstmals wieder leicht an. In der Vorwoche waren sie noch um 17 Prozen gesunken. Damit lag der Wert der 7-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen (2. Dezember) bei 205. Am Donnerstag war der Wert noch mit 201,9 angegeben worden. Die zuständigen Behörden rechnen allerdings bei der Infektionslage mit einem sehr unvollständigen Bild, weil vermutlich ein großer Teil der Infektion gar nicht mehr erfasst wird. Nur sehr wenige Menschen lassen sich bei Erkältungssymptomen auf Covid 19 testen. Angesichts des leichten Anstiegs der Infektionszahlen warnt Gesundheitsminister Karl Lauterbach: “Jetzt beginnt die Winterwelle! Wir sind gut vorbereitet und nun müssen die einzelnen Bundesländer nur noch mitmachen“, zeigt sich der SPD Politiker optimistisch.
Anteil der Omikron-Variante BQ.1.1 nimmt weiter zu
In dem Wochenbericht des RKI wird nun deutlich, dass die Omikron-Subvariante BQ.1.1 in Deutschland auf dem Vormarsch ist. Mittlerweile ist sie für 13,4% der Infektionen verantwortlich. Allerdings gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass diese Variante für eine Erhöhung der Krankheitslast sorgt. Im Augenblick machen allerdings andere Erkrankungen der Atemwege den Medizinern Sorgen. Neben der saisonalen Grippe steigen auch die Infektionszahlen durch das RS-Virus. Aktuell sollen etwa 8,2 Millionen Bundesbürger unter Atemwegserkrankungen leiden. Experten erklären dies damit, dass die Maßnahmen gegen das Coronavirus in diesem Jahr fast ausgesetzt wurden und durch die geringen Infektionszahlen der Vorjahre generell mit einer verstärkten Ausbreitung von Grippe- und RS-Viren gerechnet worden war. Besonders die Infektionszahlen bei Kleinkindern, für die das RS-Virus eine größere Gefahr darstellt, liegen im Augenblick ungewöhnlich hoch. Dies hat zur Folge, dass in den Krankenhäusern in Deutschland die Intensivbetten für Kinder knapp werden. Mittlerweile müssen viele kleine Patienten wegen mangelnder Betten in den Krankenhäusern der Umgebung bereits in anderen Bundesländern behandelt werden.