Hai-Alarm in der Nordsee – Sind die Badegäste in Gefahr?


In diesem Jahr wurden bereits einige tödliche Hai-Attacken aus Australien gemeldet. Doch nun schlagen auch deutsche Wissenschaftler Alarm. Denn nach offiziellen Angaben werden im Augenblick immer wieder Haie vor der Insel Helgoland gesichtet. Nun versucht ein Experte die Gründe für das verstärkte Auftreten der Tiere darzulegen.

Zahlreiche Haie in der Nordsee gesichtet

Die meisten Badegäste an der Nordsee würden nicht unbedingt mit der Begegnung mit einem Hai rechnen. Doch Wissenschaftler haben nun entdeckt, dass sich vor der Insel Helgoland anscheinend immer wieder Gruppen von Haien im Meer tummeln. Ein Experte klärt jetzt darüber auf, dass man auch in der Nordsee auf mehrere Hai-Arten treffen kann. “Manche Arten leben dauerhaft dort, andere kommen auf ihren Wanderungen in die Nordsee“, erklärt Dr. Matthias Schaber vom Thünen-Institut für Seefischerei in Bremerhaven bei “National Geographic“. Dies ist beispielsweise bei der größten in der Nordsee vorkommenden Art der Fall. Der bekannte Hundshai kann eine Länge von bis zu 2 Metern erreichen. Schaber klärt nun darüber auf, dass es nichts Ungewöhnliches sei, Haie in der Umgebung von Helgoland zu beobachten. “Die Tiere tauchen im späten Frühling bei warmen Wassertemperaturen auf und sind bis zum Spätherbst wieder verschwunden“, erklärt der Experte.

Gründe für Ansammlung von Haien unbekannt

Wie Schaber weiter ausführte sei aber bisher weder bekannt, wo genau die Tiere herkämen und wieso sie gerade nach Helgoland kommen. Eine der Thesen der Forscher ist die Überfischung der Meere. “Hundshaie sind wie die meisten anderen Hai-Arten sehr anfällig für Überfischung. Die werden spät geschlechtsreif, haben lange Tragezeiten und eine relativ geringe Nachkommenzahl“, klärt Schaber auf. Im Augenblick werde die Hai-Art auf der Roten Liste der Meeresfische Deutschlands geführt und als stark gefährdet eingestuft.

Eine Gefahr für die Badegäste an der Nordsee besteht laut des Experten jedoch nicht. Hundshaie sind für Menschen ungefährlich. Diese Art ernährt sich vorwiegend von kleineren Fischen oder Krabben.

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