Immer mehr Schwangere auf der Intensivstation – Delta-Variante wohl für werdende Mütter sehr gefährlich!


Erst sehr spät im September 2021 hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland entschieden auch die Impfung schwangere Frauen gegen Covid-19 zu empfehlen. Doch offenbar versuchen noch immer viele werdende Mütter ohne die Impfung auszukommen. Dies hat durch die Delta-Variante scheinbar fatale Konsequenzen! Denn immer mehr schwangere Frauen müssen in den Krankenhäusern auf Intensivstationen behandelt werden.

Viele ungeimpfte und schwangere Frauen kommen auf die Intensivstation

Zuletzt hatten Mediziner und Medien vor einer steigenden Anzahl an schwangeren Frauen berichtet, bei denen die Covid-19-Infektion einen schweren Verlauf genommen hat. In vielen Fällen verlaufen die Infektionen sogar so schwer, dass das Leben der werdenden Mütter und ihrer ungeborenen Kinder in Gefahr gerät. Während von dem Wildtyp des Coronavirus kein größeres Risiko für schwangere Frauen ausgegangen war, hat sich dies durch die dominierende Delta-Variante maßgeblich geändert. Denn aktuell sind Schwangere allem Anschein nach zu einer besondere Risikogruppe für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung geworden. “Wir sehen immer wieder schwere Coronaerkrankungen bei ungeimpften Schwangeren und auch bei deren neugeborenen Kindern”, bestätigt Prof. Sven Mahner, Direktor der LMU Frauenklinik in München. Ein Großteil der Frauen sei nach Angaben des Mediziners ungeimpft.

Darum gehören Schwangere zur Risikogruppe

Studienergebnisse aus mehreren Ländern zeigen, dass die Schwangeren schon längst zu einer der Riskogruppen zählen. Denn im Verlauf der Schwangerschaft nimmt das Lungenvolumen der Frauen durch das Wachstum des Kindes ab. Zudem reagiert das eigene Immunsystem schwächer, um das sich bildende Baby im eigenen Bauch nicht anzugreifen. Die ideale Voraussetzung also für das Virus sich in dem Körper der Frauen auszubreiten. Zudem kommen dann bei einigen Frauen auch noch andere Risikofaktoren wie erhöhtes Alter, Übergewicht oder Vorerkrankungen dazu. Damit erhöht sich das Risiko auf einen schweren Verlauf also nochmals. Nach einer amerikanischen Studie ist das Risiko als ungeimpfte Schwangere auf der Intensivstation zu landen gut 5-mal höher als bei geimpften Schwangeren. Außerdem haben an Covid-19 erkrankte Schwangere eine 50 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, dass es im Verlauf der Schwangerschaft zu Komplikationen kommt.

Letztes Viertel der Schwangerschaft ist besonders riskant

Daten aus Deutschland von schwangeren Frauen zeigen auch einige interessante Ergebnisse auf. Nach Angaben von Ärzten steige das Risiko mit einem fortschreitenden Verlauf der Schwangerschaft immer weiter an. So sei das Riskio auf eine Einweisung ins Krankenhaus mit 20 % in der 30. Schwangerschaftswoche besonders hoch. 10 Prozent der Frauen müssten dann aufgrund der negativen Entwicklung der Erkrankung ihr Kind vorzeitig entbinden. “Wenn man sich in der 30. Schwangerschaftswoche infiziert, hat man das höchste Risiko einen Intensivaufenthalt wegen Covid-19 zu haben”, verdeutlicht ein Experte in der Materie. “Man sieht, dass das Risiko für einen schweren Verlauf in der zweiten Schwangerschaftshälfte ganz besonders erhöht ist. Mit anderen Worten: Ganz klarer Appell, vor der 2. Schwangerschaftshälfte vollständig geimpft zu sein. Am besten ist natürlich, geimpft in die Schwangerschaft hineinzugehen”, empfiehlt der Mediziner deshalb. Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele schwangere Frauen dieser Aufforderung folgen. Bisher mussten in Deutschland nämlich bereits mehr als 150 werdenden Mütter intensivmedizinisch wegen Covid-19 behandelt werden.

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