Jens Spahn spricht sich für Lockerungen je nach Bundesland aus!


Spahn spricht sich für regionale Unterschiede bei Corona-Maßnahmen aus – und das vor der großen Ministerpräsidenten Runde am Mittwoch!

Regionale Regelungen für Corona ok?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich für regionale Unterschiede bei den Corona-Maßnahmen abhängig von der jeweiligen Lage aus. Mit Blick auf das unterschiedliche Vorgehen der Bundesländer sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk, entwickelt werden müssten “gar nicht Regelungen an den Landesgrenzen, sondern regionale Unterschiede”.

Spahn verwies darauf, dass es Landkreise gebe, “da gab es in den letzten sieben Tagen gar keine neue Infektionen oder nur eine Hand voll”. Andere hätten “über 100 Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen” verzeichnet.

“Was wir entwickeln müssen, mit den Bundesländern zusammen, sind Kriterien, wann gehen wir frühzeitig auch bei solchen Landkreisen mit den kommunalen Behörden vor Ort stärker rein und kommen dann wieder zu Einschränkungen”, sagte der Gesundheitsminister. Dies müsse “viel früher, viel zielgenauer, regional” erfolgen. So könnten “sehr schnell” lokale Maßnahmen getroffen werden, “damit daraus erst gar nicht was Größeres werden kann”.

Zum Vorgehen in der Corona-Pandemie insgesamt sagte Spahn: “Ich finde, die Oberleitschnur ist, so viel Normalität wie möglich, so viel Schutz wie nötig.” Die aktuellen Maßnahmen seien “die größten Einschränkungen in die Freiheiten der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland in der Geschichte der Bundesrepublik”. Gleichzeitig sei die Bedrohung durch das Virus “so unwägbar, so auch zum Teil ja unsichtbar”. Deshalb verwundere es nicht, wenn es hier auch “eine Kontroverse” gebe.

Spahn mahnte, “wir müssen sehr aufpassen durch eine gute Debatte, in der auch jede Position stattfindet, auch gehört wird und abgewogen wird”. Gleichzeitig müsse die Politik “zu Kompromissen kommen, die uns zusammenhalten”. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise.

cne/jp © Agence France-Presse

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