Jetzt öffnen die Schulen wieder! Wie groß ist das Risiko für die Kinder? Richtige Entscheidung?


Zu einem Riesenchaos wird es bei der Neueröffnung der Schulen in Deutschland kommen. Ab sofort sollen in Berlin und Brandenburg die Abiturprüfungen durchgeführt werden, während in anderen Bundesländern die Schulen noch bis zum 4. Mai geschlossen bleiben sollen. Da die letze Entscheidung bei den Bundesländern liegt, scheint die Situation ein wenig unübersichtlich zu werden.

Öffnung der Schulen birgt auch andere Risiken

Bei der Wiedereröffnung der Schulen muss auf eine Menge Dinge geachtet werden. Dabei ist es nämlich nicht nur damit getan, den Abstand in den Klassenräumen einzuhalten. “Wir sind in einer Ausnahmesituation, die wir mit Ausnahmemaßnahmen bewältigen müssen“, sagt Lehrerpräsident Heinz-Peter Meidinger (65) zu BamS.

Und die Umsetzung der Schutzmaßnahmen ist nicht immer einfach. Auch in Bus und Bahn müsse auf den Schutz der Schüler geachtet werden. In Mecklenburg-Vorpommern sollen die Schulen ab dem 27. April wieder öffnen. Um die Schüler so gut wie möglich zu schützen herrscht Maskenpflicht in den Schulen selbst und im öffentlichen Nahverkehr. “Das gilt auch für den Schulbusverkehr“, stellt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (45, SPD) klar.

Auch Lehrer aus der Risikogruppe müssen geschützt werden

Ein weiteres Problem an das gedacht werden müsse, ist der Schutz der Lehrer. In Nordrhein-Westfalen hat man sich entschlossen alle Pädagogen von über 60 Jahren oder Lehrer mit Vorerkrankungen, vom Unterricht vor Ort auszunehmen. Das gleiche gilt auch für schwangere Lehrerinnen. Doch leider gibt es auch hier keinen einheitlichen Plan der verschiedenen Bundesländer. “Die letzten Wochen wurden offenbar nicht überall genutzt, um an Konzepten für eine stufenweise Öffnung der Schulen zu arbeiten. Dieses Chaos ist eine Belastungsprobe und hätte verhindert werden müssen“, kritisiert FDP-Vizechefin Katja Suding (44). Wie genau es nach dem dem 4. Mai weitergehen soll, ist bisher auch noch nicht ausreichend geklärt. Es muss nämlich damit gerechnet werden, dass in der nächsten Zeit in den Klassen und Kurse nicht mit der ursprünglichen Anzahl an Schülern unterrichtet werden kann. Viele Schüler müssten vielleicht noch über Monate daheim bleiben. Besonders für die ärmeren Familien eine Belastung. “Wir brauchen Lösungen, wie wir Kinder aus sozial benachteiligten Familien besser unterstützen können. Kinder, deren Familien keinen Computer oder Laptop besitzen, sind vom digitalen Lernen ausgeschlossen. Diese Kinder dürfen wir nicht verlieren“, fordert Manuela Schwesig.

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