Kein Kontakt mehr nach Tschernobyl! Probleme mit dem Strom – Angst ums Radioaktives Material!


Schon am ersten Tag des Einmarsches in der Ukraine hatten die russischen Truppen die Atomruine Tschernobyl erobert. Seitdem sind Techniker und lokale Sicherheitsmitarbeiter auf dem Gelände. Denn bei den Kämpfen scheint immer wieder die Stromversorgung abzureisen. Die internationale Atombehörde hatte teilweise keinen Kontakt mehr zum Kraftwerk – die Sorge vor einer atomaren Katastrophe ist real!

Probleme mit der Stromversorgung von Tschernobyl

Offenbar ist beim ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl in den letzten Tagen häufiger der Strom ausgefallen. Beim Beschuss waren Stromleitungen beschädigt oder gekappt worden, wie der ukrainische Netzbetreiber Ukrenerho mitteilte. Zur Zeit verhindern die Kampfhandlungen nördlich von Kiew offenbar, dass die notwendigen Reparaturarbeiten vorgenommen werden können. Jetzt berichtet auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba beim Kurznachrichtendienst Twitter. “Die Reservedieselgeneratoren können das Kraftwerk für 48 Stunden mit Energie versorgen. Anschließend schalten sich die Kühlsysteme für den nuklearen Abfall ab, dann drohen Strahlungslecks”, berichtet der Politiker. Deshalb fordert Kuleba die Internationale Gemeinschaft auf, die russische Seite zur Einstellung der Kampfhandlungen aufzufordern, damit die Reparaturarbeiten am Stromnetz möglich werden.

Atomenergiebehörde meldet sich

Trotz der anhaltenden Stromausfälle gibt die

Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) jetzt erstmals vorsichtig Entwarnung. Zwar sei die Stromversorgung ein wesentlicher Sicherheitsfaktor, doch die abgebrannten Brennelemente würden dort in ausreichend großen Kühlbecken gelagert werden. “In diesem Fall sieht die IAEA keine kritische Auswirkung auf die Sicherheit”, lässt die Behörde verlauten. Zudem seien aber auch die im Kernkraftwerk Tschernobyl installierten Systeme zur Überwachung ausgefallen. Mit diesem System kann festgestellt werden, ob aus der Atomruine radioaktives Material entweicht. Die 210 Techniker arbeiten seit mehr als zwei Wochen ununterbrochen, weil es seitdem keinen Schichtwechsel gegeben habe. Unter normalen Umständen arbeiten gut 2.000 Menschen in rotierenden Schichten in dem Sperrgebiet von Tschernobyl.

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