Neuer Skandal um Tönnies-Wurst! – Unternehmen benutzt billiges Separatorenfleisch


Das sogenannte Separatorenfleisch ist besonders leicht verderblich. Aus diesem Grund gelten für seinen Einsatz sehr strikte Kennzeichnungs- und Hygienevorschriften. Allem Anschein nach soll genau dieses Fleisch nun in der Fabrik der Großschlachterei Tönnies und anderer bekannter Unternehmen zum Einsatz gekommen sein – in als hochwertig deklarierten Wurstprodukten!

Ekelhaft und minderwertig! – Professor kritisiert Tönnies

Schon seit längerer Zeit gilt bei vielen Menschen die Devise, dass Geiz geil ist. Davor macht nun offenbar auch die Lebensmittelindustrie nicht halt. Nun ist eine Hochschulprofesser aus Bremerhaven der Frage nachgegangen, ob Hersteller in Deutschland ebenfalls minderwertiges Separatorenfleisch benutzen. “Das Zeug ist ekelhaft und minderwertig“, erklärte der Bremerhavener Hochschulprofessor Stefan Wittke gegenüber dem Magazin “Wir”. Separatorenfleisch ist im rechtlichen Sinne eigentlich kein Fleisch. Es sind lediglich Reste, die in den Schlachtbetriebe mit Hilfe von Maschinen vom Knochen gelöst werden. Dies geschieht, nachdem die hochwertigen Stücke wie Filet oder Kotelett entnommen worden sind. Doch das Seperatorenfleisch ist besonders leicht verderblich. Deshalb gelten spezielle Hygiene- und Kennzeichnungsvorschriften. Ob es in den Nahrungmitteln enthalten ist, können nur Labortest bestätigen. Deshalb hatt Wittke jetzt insgesamt 30 Geflügelwurst- und Geflügelfleischproben untersucht.

Ergebnisse zeigen es – Unternehmen verwenden Seperatorenfleisch

In insgesamt 9 Aufstrichen unter denen sich auch 4 angebliche Bio-Waren befinden, wurde das minderwertige Fleisch gefunden. Von den insgesamt 20 getesteten Wurstproben war sogar fast jede zweite Probe positiv. Bei den Stückfleischproben war hingegen erwartungsgemäß kein Separatorenfleisch gefunden worden. Insgesamt fünf Produkte mit Seperatorenfleisch waren bei Produkten der “Zu Mühlen Gruppe“ gefunden worden, die zum Unternehmen Tönnies gehören. Außerdem waren zwei Produkte des Herstellers Wiltman , eine Ware des Unternehmens Wiesenhof und eine Ware der Landpute GmbH von positiven Tests betroffen. Die betroffenen Aufstriche werden unter dem Markennamen Gutfried, Edeka Bio, Rewe Bio und Rewe Beste Wahl verkauft. Auf den jeweiligen Verpackungen ist keines Kennzeichnung von Separatorenfleisch zu finden. Dies könnte für die Unternehmen rechtliche Kosequenzen haben. Unterdessen weisen die Unternehmen die Vorwüfe zurück. Sie argumentieren, dass sich das angewendete Prüfverfahren nicht für einen direkten Nachweis von Seperatorenfleisch eigne. Wiesenhof legte sogar nach der Veröffentlichung der Ergebnisse ein eidesstattliche Versicherungen vor.

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