imago
Erst vor einigen Tagen hatte das US-Außenministerium in den Medien angekündigt, das man der Ukraine im Zuge neuer Waffenlieferungen insgesamt 50 Kampfpanzer vom Typ Bradley liefern werde. Nach Aussagen der Amerikaner sollten diese schweren Waffen in den kommenden Wochen in der Ukraine eintreffen. Zuvor allerdings wolle man ukrainische Soldaten für die Bedienung dieser Panzer auf dem Truppenübungsplatz im bayerischen Grafenwöhr ausbilden. Nun will Russland bereits 4 dieser 50 Panzer zerstört haben. Und dass, obwohl sich bislang kein einziges dieser Exemplare in der Ukraine befindet.
Russische Propaganda schießt übers Ziel hinaus – Amerikanische Panzer sollen in der Ukraine zerstört worden sein
Deshalb macht sich die russische Regierung mit einer Aussage aus dem russischen Verteidigungsministerium ziemlich lächerlich. Die hatte nämlich am Samstag darüber informiert, das insgesamt 4 Bradley-Panzer bei Gefechten auf dem Schlachtfeld in der Ukraine zerstört worden seien. Mit dieser Aussage machten sich die Russen allerdings anfällig für einen verbalen Konter, der dann von der ukrainischen Politikerin Inna Sovsun beim Kurznachrichtendienst Twitter erfolgte. Diese kommentierte den angeblichen russischen Coup mit den Worten: “Fantastisch, aber da gibt es ein kleines Problem. Bislang wurden die Bradleys nämlich nicht mal verschickt!“ Offenbar ist also in Russland ein zu eifriger Propagandist ein klein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Schon in der Vergangenheit hatte Russland ähnliche Fake-News öffentlich gemacht, nachdem die Ukraine die äußerst nützliche Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars erhalten hatte. Damals wollten die Russen mehr dieser Raketensysteme zerstört haben, als die Ukraine von den USA geliefert bekommen hatte. Das ukrainische Nachrichtenportal “Nexta“ kommentierte den russischen Fehler mit den Worten: “Das russische Mordministerium hat wieder einmal versagt.“ In einem vom russischen Außenministerium veröffentlichten Video hatte ein Sprecher behauptet, dass die russische Armee insgesamt 4 Panzer vom Typ Bradley zerstört habe.
Mehrere Länder liefern der Ukraine Panzer
Nach Aussagen aus den USA erhalten die Soldaten in der Ukraine neben den 50 Schützenpanzern auch noch 500 Anti-Panzer-Raketen und 250.000 Schuss 25mm-Munition, um sich besser gegen die russischen Truppen zur Wehr setzen zu können. Zuletzt hatte die deutsche Bundesregierung angekündigt, 40 Schützenpanzer vom Typ Marder in die Ukraine zu senden, während das französische Verteidigungsministerium eine Lieferung von Spähpanzern des Typs AMX-10 RC in den nächsten beiden Monaten in Aussicht stellte. Am Samstag hatte dann auch Großbritannien weitere Hilfe versprochen und die Lieferung mehrere Kampfpanzer vom Typ CHALLENGER 2 in Aussicht gestellt, wie der britische Premierminister Rishi Sunak bei einem Gespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj versprochen hatte.