Prozess um Weitergabe von Bundestagsgrundrissen an Russland in Berlin begonnen


Mitarbeiter von Firma soll Informationen an Geheimdienst GRU geliefert haben

Vor dem Berliner Kammergericht hat am Mittwoch ein Prozess gegen einen 56-Jährigen wegen der mutmaßlichen Weitergabe von Grundrissen aus dem Bundestag an den russischen Militärgeheimdienst GRU begonnen. Zum Auftakt wurde die Anklage verlesen. Der Mitarbeiter einer für das Parlament tätigen Sicherheitsfirma soll laut Anklage im Jahr 2017 eine CD-ROM mit über 300 Grundrissdateien der vom Deutschen Bundestag genutzten Liegenschaften einem Geheimdienstmitarbeiter in der russischen Botschaft in Berlin übergeben haben.

Die Bundesanwaltschaft erhob deshalb im Februar Anklage gegen den deutschen Staatsbürger Jens F. wegen sogenannter geheimdienstlicher Agententätigkeit. Die Sache wird nun vor einem Staatsschutzsenat des Kammergerichts verhandelt. Zunächst wurden sechs Verhandlungstage bis Ende September angesetzt.

by INA FASSBENDER

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