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Schon seit Monaten schafft es die russische Armee trotz hoher Opferzahlen nicht, die vorgegebenen Ziele bei der Invasion in der Ukraine zu erreichen. Bereits länger ist klar, dass dieser Feldzug auf diese Weise nicht geplant gewesen ist. Nun scheint es, als habe Wladimir Putin mit dem Überfall auf die Ukraine sein politisches Grab geschaufelt. Und nach Meinung eines internationalen Experten ist Putin sich seiner Lage auch durchaus bewusst.
Ehemaliger US-Botschafter sicher: “Putin weiß,dass er den Krieg nicht gewinnen kann“
Eigentlich sollte die russische Armee nach Vorstellungen von Wladimir Putin die Ukraine in wenigen Tagen erobert haben. Mittlerweile jedoch tobt bereits seit 11 Monaten ein erbitterter Krieg. Nun äußert sich der ehemalige US-Botschafter in Russland, Michael McFaul, in einem Artikel der amerikanischen Zeitung “Washington Post“ zur aktuellen Lage. Darin kommt der ehemalige Spitzenbeamte zu dem Schluss, dass dem russischen Präsident Wladimir Putin vollkommen klar sei, dass die russische Armee sich in der Ukraine auf der Verliererstraße befinde. Dies machte McFaul vor allem an 2 Dingen fest. Zunächst die Entlassung des russischen Kommandeurs Sergei Surowikin. Diese Maßnahme kommentierte McFaul in seiner Analyse, dass man keinen Kommandeur austausche, wenn man in einem kriegerischen Konflikt erfolgreich ist. Ein weiteres Anzeichen, dass Putin der Ernst der Lage bekannt ist, sei nach McFauls Meinung die Absage der alljährlichen Pressekonferenz zum orthodoxen Weihnachtsfest. Zudem hatten zuletzt auch einige Sprachrohre der russischen Propaganda die USA als Gewinner des Konflikts im Jahr 2022 bezeichnet.
Putin wird vermutlich nicht gestürzt
Allerdings glaubt der ehemalige amerikanische Botschafter auch nicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin in naher Zukunft gestürzt werden wird. Aber er wird sich wahrscheinlich auch nicht von den Niederlagen im vergangenen Jahr erholen können. Zudem bezeichnet McFaul die Möglichkeit auf größere Siege der russischen Armee im kommenden Jahr in der Ukraine als unwahrscheinlich. Im eigenen Land bildete sich zuletzt vor allem bei den jungen Leuten Widerstand gegen den Krieg. Deshalb kommt dem McFaul zu dem Ergebnis: “Putins Rückhalt in der Bevölkerung schwindet.“ Um die Situation weiter zu verschärfen plädierte McFaul dazu, die vom Westen auferlegten Sanktionen gegen Russland so lange aufrechtzuerhalten, wie Wladimir Putin das Präsidentenamt in Russland bekleidet.