imago
Unaufhaltsam steigt die Zahl der Neuinfizierten mit dem gefährlichen Coronavirus an. In den letzten zweieinhalb Wochen war die Anzahl der täglichen Neuinfektionen immer weiter angestiegen. Heute nun verzeichnete das Robert-Koch-Institut die höchste Zuwachsrate an Neuinfektionen seit 8. Mai des Jahres.
Robert-Koch-Institut besorgt – Bundesregierung sieht noch keinen Grund für härtere Corona-Maßnahmen
1.229 neue Infektionen meldeten die deutschen Gesundheitsämter in den letzten 24 Stunden an das Robert-Koch-Institut. Das sind insgesamt fast 200 Infektionen mehr als gestern. Außerdem wurden 14 neue Todesopfer in den letzten 24 Stunden verzeichnet, womit auch hier zum ersten Mal seit längerer Zeit eine zweistellige Anzahl an Todesopfer erreicht wurden. Besonders vor dem Hintergrund der Schulöffnung in der nächsten Woche in vielen Bundesländern beobachtet das Robert-Koch-Institut die aktuelle Lage mit großer Sorge. Wie schleichend die Erhöhung der Infektionszahlen sind, zeigt nun auch der 7-Tage-Trend. Erstmals seit dem 14. Mai liegt dieser wieder über 800 Fällen. Dies bedeutet, dass sich an jedem Tag der Woche im Durchschnitt 800 Personen neu mit dem Virus infizieren. Man darf gespannt sein, wie sich die Zahlen in den kommenden Wochen entwickeln werden, wenn mit Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zwei weitere große Bundesländer mit dem Unterricht nach den Sommerferien starten. Während das RKI die Lage mit Sorge beobachtet, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn bei einer Pressekonferenz am Donnerstag noch keine Gründe für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen gesehen.