Schulen dicht wegen Omikron? Kultusminister der Länder sitzen heute zusammen für Entscheidung!

Seit dem Start der Corona-Pandemie mussten vor allem die Kinder hart unter den Corona-Maßnahmen leiden. Neben den Einschränkungen der Kontakten blieben sogar die Schulen für mehrere Monate geschlossen. Nun droht durch die Omikron-Variante eine neue und massive Infektionswelle. Zahlreiche Schüler und ihre Eltern befürchten deshalb erneut Schulschließungen.

Offenbar soll die Priorität auch weiterhin darauf liegen in den deutschen Schulen Präsenzunterricht anzubieten. Dies bestätigt jetzt die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (56, CDU). Auf die direkte Frage, ob der Unterricht auch weiter im Präsenzmodus durchgeführt werden kann, antwortete die CDU-Politikerin bei “Bild”-Live: “Wenn es nach mir geht, ja. Und das entspricht ja auch der Rechtslage nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz.“ Damit bestätigt Prien, dass durch das zu Zeit gültige Infektionsschutzgesetz keine flächendeckenden Schulschließungen möglich sind. “Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieser politische Konsens auch weiter so bestehen bleibt“, glaubt Prien. Die CDU-Politikerin nutzte die Gelegenheit noch einmal, um die in der Vergangenheit beschlossenen Schulschließungen zu kritisieren. “Kinder und Jugendliche waren ja in Deutschland in besonderem Maße betroffen von den Auswirkungen der Pandemie“, stell Prien klar. Die deutschen Kinder hätten im Vergleich zu anderen Ländern viel länger auf Präsenzunterricht verzichten müssen und seien laut Prien deshalb auch in ihrer Entwicklung gehemmt worden.

Zudem wolle sich Prien dafür einsetzen auch weiterhin die notwendigen Gemeinschaftserlebnisse für Kinder und Jugendliche im kulturellen Bereich, im Sport und in der Schule zu ermöglichen. “Denn eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen setzt voraus, dass sie sich mit Gleichaltrigen gemeinsam im Sport messen, musizieren, sich einfach treffen und Spaß haben“, stellt Prien ihren Standpunkt klar. Bei ihrem heutigen Treffen wollen die Kultusminister der Länder die zukünftigen Regeln an den Schulen festlegen. In etwa der Hälfte der Bundesländer ist der Unterricht nach den Weihnachtsferien wieder aufgenommen worden. Die Kultusminister wollen der zu erwartenden Zunahme der Infektionen die Schulen weiter offenhalten. Schon vor der Sitzung hatte ein Großteil der Vertreter der Bundesländer angekündigt, dass flächendeckende Schulschließungen nicht zu Diskussion stehen.