Studie zum Coronavirus: Wo besteht im Haushalt die größte Infektionsgefahr?


Diese Studie dürfte mit Sicherheit für viele Menschen rund um den Globus interessant sein. Denn die Wissenschaftler von der Universität in Bonn haben sich nun damit beschäftigt, an welchen Orten im Haushalt bei positiv auf das Coronavirus getesteten Patienten die größte Gefahr einer Ansteckung besteht. Und sind dabei zu durchaus überraschenden Ergebnissen gekommen.

Wissenschaftler erforschen Coronavirus eifrig

Trotz der zahlreichen in Deutschland beschlossenen Lockerungen sinken die täglichen Neuerkrankungen an Covid-19. Doch noch ist die Pandemie nicht vorbei. Daher beschäftigen sich Studien aus aller Welt mit dem gefährlichen Virus. Wissenschaftler der Universität Bonn wollten nun herausfinden, an welchen Orten im Haushalt die Viruslast von Covid-19 am höchsten ist. Nun haben die 12 an der Studie beteiligeten Wissenschaftler ihre Ergebnisse veröffentlicht, aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass ihre Ergebnisse noch von anderen Wissenschaftlern gegengeprüft werden müssen. Bei ihrer Studie haben die Forscher jedoch interessante Fakten entdeckt.

Studie kommt zu einem überraschenden Ergebnis

Die Studie, die von einem Team des bekannten Virologen Hendrik Streeck durchgeführt wurde, wollte wissen an welchen Orten des Haushaltes eines Corona-Infizierten besonders viele Viren zu finden seien. Dafür haben die Forscher in 21 zufällig ausgesuchten Quarantäne-Haushalten in Landkreis Heinsberg an verschiedenen Orten innerhalb der Wohnung Proben genommen. Die einzige Vorbedingung für die Studie war, dass im untersuchten Haushalt mindestens eine mit dem Coronavirus infizierte Person leben musste. Insgesamt haben die Forscher 119 Abstriche von Fernbedienungen, Möbeln und Türklinken entnommen. Zusätzlich wurrden auch 66 Proben von Abwasser aus Duschen, Waschbecken und Toiletten entnommen. Abschließend wurden noch 15 Proben der Raumluft untersucht.

Virenlast im Badezimmer am höchsten

Nach der Untersuchung der Proben kamen die Forscher zu dem Schluß, dass die Virenbelastung auch im Haus infizierter Personen relativ gering gewesen sei. Die höchste Virenlast konnten die Wissenschaftler im Abwasser von Dusche und Waschbecken finden. Dort wurde das Virus in 20 Prozent der Proben nachgewiesen. Im Abwasser der Toiletten fand man dagegen nur 10 Prozent. Viel geringer war die Virenlast auf Gebrauchsgegenstäden innerhalb des Hauses. Nur 3 % der untersuchten Gegenstände wiesen Erbgut des Virus auf. Dabei handelte es sich nach Angaben der Forscher um zwei Türklinken, eine Abdeckplatte und eine Fernbedinung. Sämtliche Raumluftproben waren ebenfalls negativ. Mit der Studie kommen die Wissenschaftler zum Ergebnis, dass Schmierinfektionen anscheinend lediglich eine untergeordnete Rolle beim Coronavirus spielen. Doch die Studie beweist ebenfalls, wie effektiv gründliches Händewaschen dabei hilft die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

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