“Tatort: Das fleißige Lieschen”: Neues Saarland-Team am Ostermontag


Lohnt sich das Einschalten?

Beim Saarländischen “Tatort” ermittelten seit 1970 schon einige Kommissare: Liersdahl (1970-1977, gespielt von Dieter Eppler) und Schäfermann (1970-1984, Manfred Heidmann), Palu (1988-2005, Jochen Senf), Kappl und Deininger (2006-2012, Maximilian Brückner und Gregor Weber) und zuletzt Stellbrink und Marx (2013-2019, Devid Striesow und Elisabeth Brück). Mit dem Krimi “Tatort: Das fleißige Lieschen” stellt sich am Ostermontag (13. April) ab 20:15 Uhr das neue Saarland-Team dem Publikum vor.

Worum geht’s im “Tatort: Das fleißige Lieschen”?

Die Saarbrücker Kommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov, geb. 1987) und Adam Schürk (Daniel Sträßer, geb. 1987) haben sich seit über 15 Jahren nicht mehr gesehen. Sie kennen sich aus Kindertagen und aus dieser Zeit verbindet sie auch ein dunkles Geheimnis, welches ihr Wiedersehen überschattet. Warum sie ausgerechnet jetzt beruflich zusammenkommen, hat ebenfalls einen nicht undramatischen Hintergrund:

Leos bisheriger Ermittlungspartner möchte nicht weiter mit ihm zusammenzuarbeiten, denn Leo hat ein Ermittlungsverfahren am Hals: Er hatte sich geweigert, an entscheidender Stelle von der Schusswaffe Gebrauch zu machen und sich damit nach Ansicht des Disziplinarbeamten wegen unterlassener Amtshilfe schuldig gemacht. Adam schreckt das nicht ab, er wird Leos neuer Teampartner.

Ihr erster gemeinsamer Fall führt die beiden zu einer verfeindeten Industriellenfamilie, in der jeder jeden hasst. Das Familienmitglied, das die Leitung des Unternehmens übernehmen sollte, wurde ermordet. Während des Zweiten Weltkrieges beschäftigte die Firma Zwangsarbeiter. Hat das etwas mit dem Fall zu tun? Oder liegt die Schuld bei dem herrischen Familienpatriarchen, für den nur das Recht des Stärkeren gilt? Oder hat der Neid zwischen den Brüdern den Konflikt befeuert?

Lohnt sich das Einschalten?

Auf jeden Fall! Denn hier stellt sich ein spannendes neues Team vor. Allein schon die Szene, mit der einer der beiden Ermittler eingeführt wird, ist nahezu unvergesslich. Beim Lesen selbiger im Drehbuch staunte auch Daniel Sträßer: “Wow! So führt man eine Figur ein”, so der Schauspieler im Interview mit spot on news.

Generell ziehen sich ziemlich viel Hass, Gewalt und Macht-Ohnmacht-Verbindungen – rührende Suizidversuchsbeichte inklusive – durch diesen sehr sehenswerten und spannenden Krimi zu einem immer stärker verblassenden gesellschaftlich relevanten Thema. Kleine Vorwarnung übrigens auch an alle Fans von Vierbeinern: Hundebesitzer müssen ob des Kopfkinos ein bisschen stark sein – vor allem jene, die einen kleinen Boston Terrier zuhause haben.

Ob das dunkle Geheimnis, das die beiden Protagonisten verbindet, irgendwann vielleicht zu einem erzählerischen Klotz am Bein wird, könnte sich manch erfahrener “Tatort”-Fan durchaus fragen. Andererseits beeinflusst eine Geschichte wie die erzählte tatsächlich das restliche Leben. Insofern darf man also schon jetzt gespannt sein, wie es nach dem Auftakt mit den beiden Ermittlern weitergehen wird – der Cliffhanger tut ein Übriges…

(ili/spot)

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