Trump besteht auf seinem Namen auf den Schecks! Extra-Zahlung an US-Familien wegen Coronavirus


Die USA ist das Land mit den meisten infizierten Menschen weltweit und auch was die Todesopfer angeht steht das Land unangefochten an der Spitze. Vor allem der Umgang mit der Krise sorgt für Kritik an US-Präsident Donald Trump. der wie viele andere Politiker auch die Gefahr des Virus unterschätzt hatte. Doch Trumps Eitelkeit scheint die Kritik nicht getroffen zu haben, denn nun besteht der US-Präsident darauf, dass sein Name auf den Hilfsschecks der US-Regierung aufgedruckt wird, auch wenn dies vermutlich zu Verzögerungen bei der Zustellung an die US-Bürger führt.

Trumps Eitelkeit bleibt von der Corona-Krise unberührt.

Wie das US-Finanzministerium nun angeordnet hat, soll auf den Schecks für Coronavirus-Hilfszahlungen der Name von US-Präsident Donald Trump gedruckt werden. Dies berichtete die “Washington Post” am Mittwoch. Die US-Zeitung spekuliert, dass sich durch diese Forderung die Auslieferung an die Scheckempfänger um einige Tage verzögern könnte und berief sich dabei auf namentlich nicht genannte Mitarbeiter der US-Steuerbehörde IRS. Zunächst wollte der Präsident die Schecks selbst unterschreiben. Diese Idee wurde jedoch nach einem Gespräch mit Finanzminister Steven Mnuchin verworfen, da der US-Präsident für legale Auszahlungen nicht zeichnungsberechtigt sei.

Deshalb wurde nun festgelegt, dass in der Memo-Zeile der Schecks der Aufdruck “President Donald J. Trump” aufgedruckt werden wird.

Damit wird zum ersten Mal überhaupt der Name eines US-Präsidenten auf einer Auszahlung der Steuerbehörden IRS auftauchen. Eine solche Maßnahme habe es laut der “Washington Post” bisher weder bei Steuerrückerstattungen noch bei Notschecks der US-Regierung gegeben.

Offiziell soll es keine Verspätung in der Zustellung geben

Im Finanzministerium wird offiziell bestritten, dass es durch den Wunsch des Präsidenten zu Verspätungen bei der Auslieferung der Schecks kommen werde. Aber das technische Team der IRS war angeblich erst am Dienstagmorgen über diese spezielle Neuerung informiert worden. Das Team der Finanzbehörde arbeite nun von zu Hause an der Änderung, was nach Angaben von zwei Mitarbeitern der Behörde sehr wahrscheinlich doch zu Verzögerungen führen werde. Es war geplant, dass die Schecks am Donnerstag druckfertig sein sollten.

Darauf schrieb der Senator von Hawaii Brian Schatz (Demokraten) bei Twitter: „Sie bekommen Ihr Geld spät, weil der Präsident es für wichtiger hält, dass sein Name auf dem Scheck steht, als dass Sie Ihre Rechnungen pünktlich bezahlen können. Dies ist keine rhetorische Spielerei. Die Schecks verzögern sich. Wegen Trump.“

Einmalige Hilfe für 70 Millionen Menschen

Etwa 70 Millionen Menschen in den USA sollen wegen der Corona-Krise einen Scheck über 1.200 US-Dollar bekommen. Pro Kind gibt es noch einmal 500 Dollar zusätzlich. Dies ist Teil des US-Konjunkturpakets, dass die Steuerzahler als Direkthilfe von der Regierung erhalten. Das gesamte Konjunturpaket hat eine Größenordnung von mehr als zwei Billionen Dollar. Damit will die US-Regierung einem Einbruch der Wirtschaft entgegenwirken. Die „Washington Post“ glaubt, die Entscheidung zum Aufdruck von Trumps Namen auf den Schecks sei ein weiterer Hinweis, dass Trump versuche die öffentliche Anerkennung für die Corona-Hilfen für sich zu beanspruchen. Dabei stammte die ursprüngliche Idee mit den Corona-Schecks nicht von Trump selbst, sondern von seinem Parteikollegen, dem republikanischen Senator Mitt Romney.

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