Verdi bekundet Kompromissbereitschaft im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes


Gewerkschaftschef Werneke: Mindestbetrag bei Lohnerhöhung hat Vorrang

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat Verdi Kompromissbereitschaft signalisiert. “Am Ende werden wir mutmaßlich nicht mit 4,8 Prozent abschließen”, sagte Gewerkschaftschef Frank Werneke der Zeitung “Die Welt” zu der bisher von Verdi geforderten Lohnerhöhung. Auch hinsichtlich der Forderung nach einem Mindestbetrag von 150 Euro betonte er: “Am Ende wird ein Kompromiss stehen.”

Der Gewerkschaftschef machte deutlich, dass für ihn der Mindestbetrag im Vordergrund steht. Dabei zeigte er sich aber offen für geringere Erhöhungen bei einem Teil der Beschäftigten: “Es wäre ja durchaus denkbar, dass wir neben Pflege und Gesundheit die unteren und mittleren Einkommen besonders berücksichtigen und dafür beispielsweise Führungskräfte ab einem bestimmten Einkommensniveau weniger profitieren.”

Die Tarifverhandlungen werden seit Wochen von Warnstreiks im Personennahverkehr, Kitas und anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes begleitet. Verhandelt wird über die Gehälter von rund 2,3 Millionen Beschäftigten. Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, monatlich aber mindestens 150 Euro mehr.

by Odd ANDERSEN

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