imago
In den letzten Wochen steigen nicht nur die Infektionszahlen mit dem Coronavirus weiter an, sondern es wird auch mehr getestet als vor einigen Wochen. Wegen der hohen Anzahl an Tests kommen die Testkapazitäten in Deutschland fast an ihr Limit. Deshalb will man im Gesundheitsministerium nach Abschluss der Sommerferien die Test-Strategie überprüfen.
Tests für Reiserückkehrer bringt Testkapazitäten ans Limit
Anscheinend bringen die zahlreichen Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten die Testkapazitäten für die Coronatests so langsam an ihr Limit. Jetzt hat ein Sprecher in Berlin vor einer Überlastung des Testsystems gewarnt, falls die Anzahl der Tests immer weiter erhöht werden würden. Aktuell habe man in ganz Deutschland eine “theoretische Testkapazität“ von rund 1,2 Millionen Tests pro Woche. Im Augenblick werden rund 875.000 Tests pro Woche durchgeführt, erklärte der Sprecher. “Die Labore sind aktuell stark belastet.“ Wenn man weiter auf diesem Niveau testen würde, seien schon bald personelle und materielle Engpässe zu erwarten. “Es wäre dann absehbar, dass das System an seine Grenzen stößt.“ Offenbar haben die Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten zu einer starken Zunahme der Anzahl der Tests geführt.
Bundesregierung denkt über Eingrenzung der Tests nach den Sommerferien nach
Bei der Bundesregierung werden nun Überlegungen angestellt die Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten nach dem Ende der Sommerferien wieder abzuschaffen. Diesen Vorschlag soll Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gegenüber der
Deutschen Presse-Agentur bestätigt haben. Zuvor hatte Spahn den Gesundheitsministern der Bundesländern bei einer Schaltkonferenz am Montagnachmittag diesen Vorschlag vorgelegt. Das Konzept sieht vor, dass nach dem Abschluss der Sommerferien in allen Bundesländern die Regeln für die Rückkehr aus Risikoregionen überarbeitet werden. Als letztes Bundesland beendet Baden-Württemberg die Sommerferien Mitte September.