Weil er Kinder gegen Coronavirus impft – Hass-Attacken gegen Neu Ulmer Arzt – Er braucht jetzt Polizeischutz


Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Dr. Christian Kröner (39) aus Neu Ulm in seiner Praxis auch Kinder ab 12 Jahren gegen das Coronavirus impft, wenn diese und ihre Eltern dies möchten. Seitdem wird die Mediziner massiv von aufgebrachten Impfgegner bedrängt. In hasserfülten Nachrichten wird Kröner gar mit dem bekannten KZ-Arzt Dr. Mengele verglichen. Nun steht der Arzt sogar teilweise unter Polizeischutz.

Impfgegner feinden Mediziner wegen Impfung von Kindern an

In den letzten Wochen hatte der Mediziner aus Neu-Ulm (Bayern) Aufsehen erregt. In verschiedenen Medien war berichtet worden, dass der Hausarzt Christian Kröner (39) Corona-Impfungen an Kinder ab 12 Jahren in seiner Praxis durchführt. Offenbar hat dies radikale Impfgegnber auf den Plan gerufen, die den Arzt nun in den sozialen Netzwerken und über WhatsApp, Telefon, und E-Mails beleidigen. Mittlerweile ist die Sache derart aus dem Ruder gelaufen, dass Kröner zeitweise sogar Polizeischutz anfordern musste. “Die meisten Reaktionen auf meine Impfungen sind positiv. Aber radikale Impfgegner beschimpfen und bedrohen mich massiv. Im Internet auf Telegram, Twitter und Facebook, aber auch per E-Mail, SMS und Telefon“, schildert Dr. Kröner seine Erfahrungen der letzten Tage.

Üble Hetze im Internet – Arzt stellt Strafanzeigen und steht unter Polizeischutz

Einige der Impfgegner schiessen dabei weit über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus und vergleichen Dr. Kröner gar mit dem KZ-Arzt Dr. Josef Mengele, der für unaussprechliche Greueltaten in den Konzentrationslager der Nazis verantwortlich gewesen ist. Doch Kröner lässt sich nicht einschüchtern und stellt offen klar: “Ich zeige all diese Hetzer an, habe bisher gut 50 Strafanzeigen erstattet. Manche fordere ich auf, mit mir zu diskutieren – aber da kommt meist wenig bis gar nichts zurück. Zum Glück greift die Staatsanwaltschaft hart durch, nicht nur bei Morddrohungen. Ich habe keine Angst. Ich impfe weiter, natürlich auch Kinder“, bestätigt der Mediziner auf Anfrage. Zum Teil musste der Arzt sogar auf Polizeischutz zurückgreifen. Bleibt zu hoffen, dass die Behörden in dieser Hinsicht hart gegen die für die hässlichen Drohungen verantwortlichen Personen durchgreift.

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