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Neue Studie zeigt: Bei dieser Blutgruppe ist das Risiko für Herzkrankheiten höher! Die Forschung fand einen Zusammenhang zwischen dem genetischen Merkmal und verschiedenen spezifischen Krankheiten.
Kennen Sie Ihre Blutgruppe?
Die eigene Blutgruppe zu kennen, ist normalerweise kein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens, abgesehen von bestimmten Notfallsituationen. Aber Wissenschaftler haben lange untersucht, wie sich die Blutgruppen A, B, AB oder O auf die Gesundheit auswirken können. Und einer neuen Studie zufolge erhöht eine bestimmte Blutgruppe das Risiko für Herzerkrankungen. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, welches genetische Merkmal bedeutet, dass Sie wachsam sein sollten.
Wer Blutgruppe A oder B hat, hat ein höheres Risiko für Herzkrankheiten.
Die neuesten Erkenntnisse stammen aus einem Forschungsartikel, der am 27. April in der Zeitschrift eLife veröffentlicht wurde und von einem Team stammt, das den möglichen Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und der Veranlagung für verschiedene Krankheiten besser verstehen will. Für ihre Studie analysierte ein Team Gesundheitsdaten von mehr als 5 Millionen Menschen in Schweden, um herauszufinden, ob die ABO-Blutgruppe oder der RhD-Status mit 1.000 verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden kann. Laut WebMD hat jeder, der RhD-positiv ist, ein Protein namens D-Antigen auf seinen roten Blutkörperchen, während RhD-negativ bedeutet, dass das Protein nicht vorhanden ist.
Letztendlich konnten die Ergebnisse die Blutgruppe mit 49 Krankheiten und eine mit dem RhD-Status in Verbindung bringen. Vorläufigen Untersuchungen zufolge stellte das Team fest, dass Menschen mit der Blutgruppe A oder B ein höheres Risiko haben, an einer Herzerkrankung zu erkranken.
Die Ergebnisse zeigten auch einen Zusammenhang zwischen anderen Blutgruppen und verschiedenen Krankheiten.
Neben der kardiovaskulären Gesundheit wurde auch ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Blutgruppen und anderen Krankheiten festgestellt. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen mit der Blutgruppe A ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnungsprobleme wie tiefe Venenthrombosen (DBT) haben, während Menschen mit der Blutgruppe O anfälliger für Blutungsprobleme sind.
Die Ergebnisse zeigten auch, dass Frauen mit Blutgruppe O oder RhD-positiv, unabhängig von der Blutgruppe, in der Schwangerschaft eher Bluthochdruck entwickelten. Die Analyse ergab auch, dass Menschen mit Blutgruppe B seltener an Nierensteinen erkranken.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass weitere Studien über den Zusammenhang zwischen Blutgruppe und Krankheit erforderlich sind.
Die Forscher stellten fest, dass kein Zusammenhang zwischen Menschen mit der Blutgruppe AB und der erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung festgestellt wurde. Sie kamen zu dem Schluss, dass ihre Ergebnisse weitere Studien über den Zusammenhang zwischen Blutgruppen und Krankheiten rechtfertigen, insbesondere um festzustellen, ob es eine andere Erklärung für den Zusammenhang gibt oder nicht.
“Unsere Ergebnisse zeigen neue und interessante Zusammenhänge zwischen Krankheiten wie Nierensteinen und schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck und der Blutgruppe auf”, sagte Gustaf Edgren, MD, PhD, einer der Hauptautoren der Studie und außerordentlicher Professor für Epidemiologie am Karolinska-Institut in Schweden, in einer Erklärung. “Sie bilden die Grundlage für künftige Studien zur Identifizierung der Mechanismen, die der Entstehung von Krankheiten zugrunde liegen, oder zur Erforschung neuer Wege zur Identifizierung und Behandlung von Personen mit bestimmten Erkrankungen.
Andere Forschungsarbeiten haben ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten mit einer bestimmten Blutgruppe in Verbindung gebracht.
Die Meta-Analyse war nicht die erste, die zu dem Schluss kam, dass es einen Zusammenhang zwischen Blutgruppe und Herzkrankheiten geben könnte. In einer Studie aus dem Jahr 2012, die online in der Fachzeitschrift Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology der American Heart Association (AHA) veröffentlicht wurde, fassten Forscher Gesundheitsdaten von mehr als 89 500 Erwachsenen im Alter zwischen 30 und 75 Jahren über mindestens 20 Jahre zusammen. Das Team berücksichtigte dann Risikofaktoren wie Ernährung, Alter, Body-Mass-Index (BMI), Geschlecht, Rasse, Tabakkonsum und die allgemeine Krankengeschichte.
Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit der Blutgruppe AB ein um 23 Prozent höheres Risiko hatten, an einer Herzerkrankung zu erkranken als andere. Menschen mit der Blutgruppe B hatten ein um 11 Prozent höheres Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, während Menschen mit der Blutgruppe A ein um fünf Prozent erhöhtes Risiko hatten.
“Obwohl Menschen ihre Blutgruppe nicht ändern können, können unsere Ergebnisse Ärzten helfen, besser zu verstehen, wer ein Risiko für Herzerkrankungen hat”, sagte Lu Qi, MD, der leitende Autor der Studie und Assistenzprofessor in der Abteilung für Ernährung an der Harvard School of Public Health, in einer AHA-Pressemitteilung. “Es ist gut, seine Blutgruppe zu kennen, so wie man auch seine Cholesterin- oder Blutdruckwerte kennen sollte. Wenn Sie wissen, dass Sie ein höheres Risiko haben, können Sie das Risiko durch einen gesünderen Lebensstil verringern, indem Sie sich richtig ernähren, Sport treiben und nicht rauchen.”