Wissenschaftler besorgt wegen Omikron – Infektionszahlen steigen – Besonders viele Kinder betroffen


In kurzer Zeit hat die Omikron-Variante des Coronavirus zahlreiche Länder um den Globus erreicht. Und auch in Südafrika bereitet seich das Virus immer weiter aus. Wobei man dort nun eine ungewöhnlich hohe Zahl an Krankenhauseinweisungen bei Kleinkindern beobachtet. Ist die Variante des Coronavirus nun also vor allem für Kinder gefährlicher als andere Variante, die sich zuvor gebildet haben.

Wissenschaft sucht Antworten zur Omikron-Variante

Noch immer wissen die Wissenschaftler nicht, was genau von der neuen Variante Omikron genau zu erwarten ist. Zwar scheint si infektiöser zu sein, als andere Varianten doch bisher gibt es noch keine Hinweise darauf, ob sie auch mehr schwere Verläufe verursacht als andere Varianten. Aus Südafrika werden aber nun eine große Anzahl an Krankenhauseinlieferungen gemeldet, die vor allem Kleinkinder betreffen. “Es gibt eine Zunahme in der Anzahl der Krankenhauseinlieferungen von Kindern der Altersgruppe bis fünf Jahre“, erklärt die Wissenschaftlerin Michelle Groome vom Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten NICD. Dies wird so auch vom südafrikanische Gesundheitsministerium bestätigt. Rund um die Hauptstadt Pretoria seien innerhalb der letzten beiden Wochen etwa 100 Kinder der Altersgruppe bis zu 5 Jahren mit Covid-19 ins Krankenhaus gekommen. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung. Denn dafür, dass die Kinder eigentlich ein geringes Risiko auf schwere Verläufe haben, seien die Zahlen sehr hoch. Während der gesamten bisherigen Pandemie waren in Deutschland lediglich 2.169 Kinder stationär behandelt worden, von denen nur 100 auf eine Intensivstation verlegt werden mussten.

Aus Südafrika gemeldete Zahlen sind sehr hoch

Verglichen mit den Zahlen aus Deutschland erscheinen die Zahlen aus Südafrika ungewöhnlich hoch. Aus diesem Grund steigt nun auch die Sorge bei deutschen Kindermediziner. “Aus Südafrika wird in der Tat ein höherer Anteil an jungen Kindern mit positiven Sars-CoV-2-Test gemeldet als in den vorherigen Wellen“, verdeutlicht Burkhard Rodeck, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) gegenüber den Medien. Allerdings ist bisher noch nicht sicher, dass die aktuelle Situation nur auf Omikron zurückzuführen sind. “Es wird nicht unterschieden zwischen Aufnahme wegen einer Covid-19-Erkrankung oder einem positivem Testergebnis im Rahmen einer stationären Aufnahme aus anderen Gründen“, gibt der Mediziner einen weiteren Grund den Zahlen zu mißtrauen. Das aktuell vorliegende Datenmaterial sei noch nicht ausreichend und sorge für viel Interpretationsspielraum. Nun müsse geklärt werden, ob man tatsächlich mit mehr Ansteckungen bei den Kindenr rechnen müsse. “Wenn Omikron infektiöser ist als die vorher bekannten Varianten, wird es auch in der Gesamtbevölkerung zunehmende Infektionen im jungen Kindesalter geben gegebenenfalls aber auch ohne Erkrankung“, vermutet Rodeck.

Niedrige Impfquote ein wichtiger Faktor

Eine Sache, die die massive Ausbreitung von Omikron in Südafrika begünstigen könnte, sind die niedrigen Impfquoten in den afrikansichen Land. Die dortigen Gesundheitsbehörden bestätigen, dass viele der Eltern der Kinder nicht gegen Covid-19 geimpft seien.

In Südafrika liegt die Impfquote mit lediglich 24,9 Prozent der Gesamtbevölkerung außerordentlich niedrig. Dies begünstigt eine schnelle Ausbreitung der neuen Variante. Doch offenbar können sich nach ersten Beobachtungen auch Menschen mit Omikron anstecken, die zuvor bereits eine Infektion mit Covid-19 durchgemacht hatten. Dennoch sei es noch zu früh endgültige Schlüsse zu ziehen. Auch bei der Delta-Variante war eine höhere Anzahl an erkrankten Kleinkindern befürchtet worden. Letztendlich hatte sich diese Befürchtung aber nicht bestätigt. Nun müssen weitere Daten ausgewertet werden, um zu sehen, wie sich die Omikron-Variante in Zukunft weiter entwickelt.

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