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Wer früher in Rente gehen will, muss meist mit Abschlägen rechnen. Allerdings gibt es Wege wie man 3 Jahre früher in Rente gehen kann, ohne diese Abschläge hinnehmen zu müssen. Wann dies der Fall ist und wie man in den Genuss eines früheren Renteneintritts kommt, soll in diesem Bericht beschrieben werden.
So ist ein früherer Renteneintritt ohne Abschlag möglich
Insgesamt 8 Millionen Personen in Deutschland gelten als schwerbehindert und haben einen Schwerbehindertenausweis. Viele dieser Menschen sind jedoch im Arbeitsmarkt voll integriert. Insgesamt auf 57 Prozent der Schwerbehinderte trifft diese Aussage zu. Viele Menschen wissen jedoch nicht, das einige chronische Erkrankungen wie beispielsweise Asthma, Rheuma oder Diabetes ebenfalls als Behinderung anerkannt werden. Dabei könnte eine solche Anerkennung das Leben für viele Personen einfacher machen. Denn mittlerweile soll rund ein Drittel der Menschen in Deutschland unter chronischen Krankheiten leiden. Allerdings ist es umstritten, wann genau eine Erkrankung als chronisch eingestuft wird. Als Faustregel gilt im Augenblick: Wer mehr als einmal im Quartal wegen derselben Erkrankung auf ärztliche Behandlung angewiesen ist, gilt als chronisch krank. Menschen, die eine chronische Erkrankung aufweisen, können einen Schwerbehindertenausweis beantragen und so von den Entlastungen profitieren, die für diese Personengruppe vorgesehen sind.
Bei chronischen Erkrankungen kann ein Schwerbehindertenausweis beantragt werden
Die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises ist demnach auch bei Erkrankungen an Multiple Sklerose, Rückenleiden, Krebserkrankungen, Migräne, Depressionen und Angststörungen, den Folgen eines Schlaganfalls, Diabetes, Rheuma, Asthma sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglich. Allerdings muss dann der Schweregrad der Behinderung von einem Arzt oder einer Ärztin auf Antrag bestimmt werden. Ab einem Grad der Behinderung von 50 gilt man als schwerbehindert, wobei der niedrigste Behinderungsgrad 20 und der höchste 100 beträgt. Wie Experten bestätigen, kann beispielsweise eine schwere Migräne, die im Abstand von einigen Tagen auftritt, durchaus zu einer Einstufung als schwerbehindert ausreichen. Dann kann ein Schwerbehindertenausweis beantragt werden, mit dem man dann wiederum verschiedene Erleichterungen, Leistungen und Nachteilsausgleiche erhält. Dazu gehören unter anderem Sonderurlaub und Steuererleichterungen sowie die Möglichkeit nach 35 Jahren Arbeit 2 Jahre früher ohne finanzielle Abschläge in Rente zu gehen. War sogar bereit ist kleine Abschläge in Kauf zu nehmen, kann sich noch früher aus dem Arbeitsalltag zurückziehen. Menschen die 1954 oder davor geboren wurden, konnten so ab 63 Jahren ohne Abschlag in Rente gehen oder sogar mit 60 Jahren, wenn sie einen Abschlag von 10,1 Prozent akzeptiert haben. Ab dem Geburtsjahr 1964 steigt das Rentenalter dann allerdings auf 65 Jahre an. Zudem könnten Personen, mit langanhaltenden Erkrankungen Erwerbsminderungsrente erhalten. Dafür sind die Voraussetzungen allerdings deutlich höher, weil diese Art von Rente ein Teil des Einkommens ersetzt.