7 Jahre Gefängnis! Hoffnung bei Boris Becker – Könnte ihn eine fehlende Unterschrift entlasten?


In dieser Woche ist in London der Prozess gegen den ehemaligen Tennis-Profi Boris Becker gestartet. Diesem wird vorgeworfen bei dem gegen ihn laufenden Insolvenzverfahren Vermögen zum Teil verschleiert zu haben. Bei einer Verurteilung drohen Becker bis zu 7 Jahre Haft. Am Donnerstag wurde nun offenbar bekannt, dass auf einem sehr wichtigen Dokument Beckers Unterschrift fehlt. Könnte diese fehlende Unterschrift Becker entlasten und Ihn vor dem Gefängnis bewahren?

Boris Becker steht in London vor Gericht

Zuletzt schien die Anspannung Beckers vor Gericht ein wenig abgefallen zu sein. Denn die ersten Tage vor Gericht sind für Boris Becker bisher nicht schlecht gelaufen. So hatte ein wichtiger Zeuge der Anklage bei der Befragung durch Beckers Anwalt Jonathan Laidlaw eingeräumt, dass Becker nicht nur ein wichtiges Dokument nicht unterschrieben habe, sondern dass dieser auch ernsthafte Zweifel an der Redlichkeit eines der Beraters von Becker hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft Becker vor, während seines Insolvenzverfahrens verschiedene Vermögenswerte nicht angegeben zu haben. Dazu sollen unter anderem im Besitz von Becker befindliche Wohnungen und neun Pokale aus seiner Zeit als Tennisprofi zählen. Nach vier Tagen scheint der Prozess für Becker aber nicht schlecht zu laufen.

Entlastet ein nicht unterschriebenes Dokument Becker?

In den ersten Tagen konnte unter anderem geklärt werden, dass Becker offenbar ein Dokument mit der Auflistung der Vermögenswerte nicht selbst unterschrieben hatte. Zudem war diese Aufführung auch nicht in Beckers Handschrift gemacht wurde. Zuletzt hatte Insolvenzverwalter Mark Ford bestätigte, dass Becker dieses Papier tatsächlich nicht unterschrieben habe. Dieses Detail hatte bereits am Mittwoch der zweite Insolvenzverwalter Michael Bint bestätigt. Ford bestätigte auf Nachfrage von Beckers Anwalt auch, dass im Laufe des Insolvenzverfahrens offenbar Zweifel an einem von Becker engagierten Berater laut geworden waren. Diese habe offenbar relevante Daten an die Ermittler weitergegeben. Die Rolle dieses Beraters soll nun offenbar weiter beleuchtet werden. Beckers Anwälte hatten in der ersten Woche versucht, Becker als koopperativen Schuldner vor den Geschworenen darzustellen. Daran hat offenbar aber die britische Staatsanwaltschaft so ihre Zweifel. Dort hält man Becker für nicht so arglos, wie dieser sich vor Gericht gibt. Deshalb erinnerten sie die Geschworenen daran, dass Becker vor gut 20 Jahren schon einmal vor Gericht gestanden hatte. Damals war Becker wegen Steuerhinterziehung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

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