Harte Entscheidung wegen Coronavirus – Vier-Tage-Woche soll zahlreiche Jobs retten


Durch das gefährliche Coronavirus und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Verlusten, sind nicht nur in Deutschland eine Menge Arbeitsplätze gefährdet. Nun soll die Einführung einer Vier-Tage-Woche dazu beitragen einen dramatischen Stellenabbau zu verhindern. Jedenfalls wenn es nach IG-Metall-Chef Jörg Hofmann geht.

IG-Metall-Chef fordert Vier-Tage-Woche als Option

Der IG-Metall-Chef Jörg Hofmann schlägt nur vor, bei der nächsten Tarifrunde die Vier-Tage-Woche als Option für verschiedenen Firmen zu vereinbaren. “Die Vier-Tage-Woche wäre die Antwort auf den Strukturwandel in Branchen wie der Autoindustrie. Damit lassen sich Industriejobs halten, statt sie abzuschreiben“, erklärte Hofmann heute der „Süddeutschen Zeitung“. In vielen Unternehmen wie Daimler, Bosch und Bosch wurden gerade erst kürzere Arbeitszeiten vereinbart, wie Hofmann zur Begründung anführte. In der Zukunft will man allen Betrieben in der Metall- und Elektroindustrie diese Option anbieten. “Mit einem gewissen Lohnausgleich für die Beschäftigten, damit es sich die Mitarbeiter leisten können“, äusserte der Chef von Deutschlands größter Gewerkschaft seine Vorstellungen. Insgesamt verfügt die IG Metall über 2,3 Millionen Mitglieder.

IG Metall will Lohnausgleich verhandeln

Bereits 2018 war es der IG Metall gelungen, für die Beschäftigte ein Möglichkeit auf eine 28-Stunden-Woche durchzusetzen. Allerdings hatten sich die Arbeitgeber bei dieser Option hinsichtlich eines Lohnausgleichs noch quer gestellt. Bei der nun geforderten Vier-Tage-Woche glaubt Hofmann hingegen einem Konflikt mit den Arbeitgebern aus dem Weg gehen zu können. Aus seiner Sicht haben zahlreich Betriebe ein Interesse daran, die Arbeitszeit der Mitarbeiter zu reduzieren, anstatt diese zu entlassen. “Das sichert Fachkräfte und spart zum Beispiel Kosten für einen Sozialplan“, erklärte Hofmann

Zuletzt hatte Autozulieferer ZF Friedrichshafen bereits einen neuen Tarifvertrag mit der IG Metall ausgehandelt. Dieser sieht vor an deutschen Standorten die Wochenarbeitszeiten bis zu 20 Prozent zu reduzieren. Im Gegenzug für das Entgegenkommen der Mitarbeiter will das Unternehmen bis ins Jahr 2022 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten und keine Standorte in Deutschland schließen. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland rund 50.000 Mitarbeiter. Zusätzlich will Hofmann in der nächsten Tarifrunde trotz Rezession eine Lohnerhöhung fordern. Der Bundesregierung schlug Hofmann zudem vor, die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 24 Monate zu erhöhen.

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