Erstes Bundesland geht in den Lockdown! Weitere Bundesländer verschärfen die Regeln!


Genau drei Tage nachdem beim Bund-Länder-Gipfel am Freitag neue Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus beschlossen worden, beginnen die Bundesländer damit die beschlossenen Vorgaben umzusetzen. Ein Bundesland geht sogar in den Teil-Lockdown – doch es gibt auch Bundesländer, die die Maßnahmen offenbar nicht umsetzen wollen.

Erste Bundesländer setzen härtere Maßnahmen um

Beim Gipfel am Freitag war unter anderem beschlossen worden in sämtlichen Bars und Restaurants künftig auf die “2G-plus-Regel“ zu setzen. Damit dürften Doppelt-Geimpfte und Genesene nur noch mit einen zusätzlichen negativen Schnelltest Eintritt erhalten, während geboosterte Personen dieses Test nicht benötigen. Eines der ersten Bundesländern, das diese Regelung jetzt umgesetzt hat, ist Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem herrscht dort ab dem heutigen Montag auch ein Teil-Lockdown. Dieser wird notwendig, weil die Krankenhaus-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über neun gelegen hat. Dies bedeutet, dass innerhalb einer Woche mehr als 9 Personen pro 100.000 Einwohner wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Nun werden dort auch Theater, Konzerthäuser und Kinos geschlossen. Musikgruppen und Chöre dürfen nicht mehr zusammen proben. Außerdem werden Tanzschulen, Schwimmbäder und die Innenbereiche von Zoos und Kulturzentren geschlossen. Verschärft werden die Maßnahmen auch in Bremen. Das Bundesland weist mit einem Inzidenzwert von über 1.000 den höchsten Wert in ganz Deutschland auf. Hier gilt nun die “2G-plus”-Regel neben Restaurants auch in Kinos, Fitnessstudios, Theatern und Sportanlagen. Zudem muss in öffentlichen Verkehrsmitteln wieder FFP2-Maske getragen werden.

Schärfere Regeln auch in Hamburg und Schleswig-Holstein

Auch Hamburg wird ab Montag auf “2G-plus“-Regeln setzen. Dort soll diese Regel in Freizeiteinrichtungen, der Gastronomie, bei

Stadt- und Hafenrundfahrten, bei Kulturveranstaltungen, Volksfesten, Spielhallen, Schwimmbäder, Fitnessstudios, Seniorentreffs, Messen sowie körpernahe Dienstleistungen zum Einsatz kommen. Weiter ausgenommen von “2G-plus” bleiben lediglich der Friseurbesuch, der Besuch von Museen, Ausstellungshäusern, Bücherhallen, Gedenkstätten und die Geschäfte des Einzelhandels. In Schleswig-Holstein werden die Maßnahmen ebenfalls verschärft, aber erst am kommenden Mittwoch. Zudem gab es für den Schulstart am heutigen Montag harte Auflagen. In allen Schulen gilt Maskenpflicht. Zudem wird die Testpflicht in den Schulen ausgeweitet. So müssen die Schüler in den beiden kommenden Wochen 3 statt 2 Tests pro Woche absolvieren. Der Wechsel zum Distanzunterricht soll dann erfolgen, wenn die Hälfte der Schüler oder ein Drittel der Lehrkräfte von Quarantäneanordnungen betroffen sei. In einer Sondersitzung will der Kieler Landtag heute darüber entscheiden, ob die “epidemische Lage“ in dem norddeutschen Bundesland festgestellt werden soll.

Zwei Länder wollen einen eigenen Weg gehen

Bereits 2 Bundesländer haben angekündigt bei der Pandemie-Bekämpfung eigene Wege gehen zu wollen. Dabei handelt es sich um Sachsen-Anhalt und Bayern. In Sachsen-Anhalt hatte der amtierende Ministerpräsident Reiner Haseloff (67, CDU) beschlossen Bars und Kneipen schon vor dem Gipfel zu schließen. Haseloff will die beschlossene 2G-Plus-Regel für Restaurants nicht übernehmen. Diese Regelung mache laut Haseloff keinen Sinn, da es bislang kaum Fälle der Omikron-Variante in Sachsen-Anhalt gibt, wo 99 Prozent der Fälle auf die Delta-Variante zurückgehen. Zum Schulstart in dem ostdeutschen Bundesland gilt an den Schulen und in den Klassenräumen Maskenpflicht. Zudem will man auch in Bayern einen Sonderweg gehen. Angesichts der “2G-plus”-Regel in der Gastronomie sei der bayrische Ministerpräsident Söder “sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch.“ Seit einigen Tagen sind Bars und Kneipen überall in Bayern geschlossen und es gilt eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Bus und Bahn. “Wir bleiben im Team Sicherheit, aber immer auch im Team Augenmaß“, kündigte Söder unterdessen an.

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