Erstmals seit 50 Jahren Vulkan Cumbre Vieja auf La Palma ausgebrochen


Evakuierungen begonnen – Bevölkerung zu “extremer Vorsicht” aufgerufen

Erstmals seit 50 Jahren ist auf La Palma der Vulkan Cumbre Vieja ausgebrochen. Der Vulkan im Süden der Kanareninsel spuckte am Sonntagnachmittag Lava und Asche aus, über ihm war eine hohe Rauchsäule zu sehen. Wie die örtlichen Behörden im Onlinedienst Twitter mitteilten, erfolgte der Ausbruch in einem waldigen Gebiet von Cabeza de Vaca in El Paso.

“Die Bevölkerung wird aufgerufen, extreme Vorsicht walten zu lassen und der Eruptionszone fernzubleiben”, erklärte die Regionalregierung. Jedes “unnötige Risiko” solle vermieden werden. Die Evakuierung der nächstgelegenen Gebiete habe bereits begonnen.

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez kündigte an, wegen des Ausbruchs nach La Palma zu reisen. “Alle Einsatzkräfte stehen bereit, um koordiniert zu reagieren”, schrieb er auf Twitter.

Der Ausbruch des Cumbre Vieja war nach zahlreichen Erdbeben in der Region bereits befürchtet worden. Am Mittwoch war für den Vulkan deshalb bereits die höchste Alarmstufe ausgerufen worden.

Von Samstag vergangener Woche bis Mittwoch waren in der Region mehr als tausend Erdbeben von einer Stärke von bis zu 4,0 registriert worden. Dies hänge mit der Verschiebung von nahezu elf Millionen Kubikmetern Magma im Innern des Vulkan zusammen, hatte das Vulkanologische Institut der Kanaren dazu mitgeteilt.

Der letzte Ausbruch des Cumbre Vieja hatte sich 1971 ereignet. Überhaupt war er im 20. Jahrhundert nur zweimal ausgebrochen: 1971 und zuvor 1949. Ansonsten galt er als schlafender Vulkan.

Zudem gab es in der Region 2011 einen Vulkanausbruch am Meeresboden vor der Insel El Hierro. Zu den Kanaren gehören auch die beliebten Ferieninseln Gran Canaria, Teneriffa und Lanzarote.

by Desiree MARTIN

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