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Angesichts der aktuellen Lage der Corona-Pandemie sind die Experten hochbesorgt. Denn nach ihrer Meinung ist die Lage “eigentlich nicht mehr unter Kontrolle” zu bringen. Jedenfalls nicht mit den aktuell beschlossenen Maßnahmen. Deshalb fordern nun zahlreiche Mediziner und Wissenschaftler einen neuen Lockdown.
Inzidenzwert in Deutschland erreicht fast 400
Die Inzidenzwerte schießen in Deutschland immer weiter nach oben. Nun ist genau das Szenario eingetreten, das vom Robert-Koch-Institut (RKI) bereits vor gut 2 Wochen angekündigt worden war. Der bundesweite Inzidenzwert kratzt an der 400er-Marke. Was jedoch viel besorgniserregender ist, ist die Tatsache, dass es bisher keine Anzeichen für eine Besserung der aktuellen Lage gibt. Aus diesem Grund spricht sich nun der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs im RTL Corona-Talk für einen Lockdown aus.
Experte warnt: “Uns rennt die Zeit davon”
Um die immer weiter ansteigenden Infektionszahlen durch das Coronavirus wieder in den Griff zu bekommen sind nun schnelle und harte Maßnahmen notwendig. Denn wie Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs bestätigt, habe man die Möglichkeit der Kontrolle über die Pandemie mit den aktuellen Maßnahmen fast schon verloren. Der Experte kritisiert, dass Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und die 2G-Regel bereits viel früher hätten angewendet werden müssen. In der jetzigen Situation könne vermutlich nur noch ein harter Lockdown eine Trendwende bei den dramatischen Infektionszahlen bringen. Ulrich vermutet, dass lediglich ein sofort eingeführter Lockdown für Ungeimpfte noch verhindern könne, dass sich die Intensivstationen der Krankenhäuser weiter füllen. “Was anderes bleibt eigentlich nicht mehr richtig übrig”, zeigt sich der Epidemiologe pessimistisch.
Kontaktbeschränkungen sollen auch für Geimpfte kommen
Ein weiterer Kritikpunkt von Ulrich ist die Diskussion um die Impfpflicht. Auch diese käme in der aktuellen Diskussion wieder einmal zu spät. Bis diese eingeführt würde, ginge zuviel Zeit verloren. Zusätzlich würde es auch eine Menge Zeit erfodern, bis alle Ungeimpften den Impfstoff gespritzt bekommen. In der Zwischenzeit würde es trotzdem weiter zu schweren Verläufen und vollen Intensivstationen kommen. Deshalb plädiert Ulrich nun auch für eine Maßnahme, die schneller für Ergebnisse sorgt. In diesem Zusammenhang empfiehlt Ulrich vor allemKontaktbeschränkungen. Damit diese Maßnahme jedoch erfolgreich ist, müssten die Beschränkungen der Kontakte allerdings auch für Geimpfte gelten. Allerdings ist zweifelhaft, ob sich eine solche Maßnahme rechtlich durchsetzen lässt.