imago
Erst am Freitag hatte das renommierte Robert-Koch-Institut auch die beliebte Ferieninsel Mallorca zum Corona-Risikogebiet erklärt. Dies hatte dazu geführt, dass das Auswärtige Amt die bestehende Reisewarnung für einige spanische Regionen nun auch auf die Baleareninsel ausgeweitet hat. Deshalb müssen nun alle Rückkehrer von der Insel noch am Flughafen auf das Virus getestet werden. Doch wie jetzt bekannt wurde, ist den Behörden am Flughafen Berlin-Tegel bereits ein kompletter Flieger durch die Lappen gegangen.
Rückkehrer aus Mallorca wurden nicht getestet
Kurz nachdem die Reisewarnung am Freitag bekannt geworden war, startete nämlich ein EasyJet-Flug in Palma De Mallorca Richtung Berlin. Etwa gegen 20.30 Uhr am selben Abend landetet die mit Urlaubsrückkehrern gefüllte Maschine auf dem Flughafen Berlin-Tegel.
Normalerweise hätten alle Passagiere des Fluges EJU5812 auf das gefährliche und hochansteckende Coronavirus getestet werden müssen, da die Rückkehr aus einem Risikogebiet erfolgt war. Laut Angaben der “Bild”-Zeitung sei dieser Test jedoch nicht möglich gewesen, weil dem Testzentrum entweder die Teststäbchen ausgegangen waren oder man dort den normalen Feierabend von 21.00 Uhr schlicht vorverlegt hatte.
Test-Personal von kurzfristiger Lageänderung überrascht
Anscheinend wurde das Personal des Testzentrum auch von der kurzfristigen Lageänderung überrascht, da Mallorca wenige Stunden zuvor noch kein offizielles Riskogebiet war. So war man am selben Abend anscheinend nicht ausreichend vorbereitet, um eine große Anzahl zurückkehrender Urlauber zu testen. Wegen dieser Panne sind nun wohl 170 Bundesbürger nach Deutschland zurückgekehrt ohne getestet zu werden. Ob und wie viele der betroffenen Personen sich nach der Rückkehr selbst noch testen gelassen haben, ist bisher nicht bekannt. Theoretisch hätte die Möglichkeit bereits am nächsten Morgen im Test-Zentrum in Berlin-Tegel wieder bestanden. Dies war am Samstag nämlich wieder geöffnet und auch einsatzbereit.