Gibt es wirklich Langzeitschäden durch Impfung – Impfgegner sicher!


Seit der Entwicklung der Impfstoffe melden Impfgegner häufig Bedenken wegen der mRNA-Vakzinen an. Diese sollen nämlich angeblich unbekannte Langzeitfolgen haben, die sich erst Jahre nach der eigentlichen Impfung bemerkbar machen. Doch können die Impfungen gegen das heimtückische Coronavirus wirklich gefährliche Spätschäden verursachen?

Haben Impfungen gegen Covid-19 in der Zukunft Folgen?

Schon seit Monaten wird über möglichen Spätfolgen von Impfungen diskutiert. Angeblich werden dabei sogar Stiko-Chef Thomas Mertens und Epidemiologe Alexander Kekulé zitiert, die angeblich von Langzeitschäden sprechen, welche die Impfungen angeblich auslösen sollen. Doch dabei handelt es sich um einen Kommunikationsfehler. Bisher ist nämlich bei keiner Impfung eine Langzeit-Nebenwirkungen bekannt, die erst Jahre später auftritt. So bestätigt auch Susanne Stöcker, Pressesprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts in einer ZDF-Sendung: “Langzeit-Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, sind bei Impfstoffen generell nicht bekannt.” Bei einem Großteil der Fälle treten “die meisten Nebenwirkungen von Impfungen innerhalb weniger Stunden oder Tage auf. In seltenen Fällen auch mal nach Wochen”, bestätigt die Expertin. Folgen der Impfungen, die sich erst Monate oder gar Jahre nach der Impfung zeigen, sind dagegen komplett ausgeschlossen.

Spätfolgen durch Impfschäden möglich

Doch natürlich kann eine Impfung in seltenen Fällen auch sofort

Impfschäden hervorrufen, die dann sogar von dauerhafter Natur sein können. So nennt die österreichische Gesundheitsexpertin Petra Falb die Pockenimpfung als Beispiel. Diese hatte vor vielen Jahren in ganz seltenen Fällen eine Gehirnentzündung ausgelöst, die dann tatsächlich für dauerhafte Schäden verantwortlich war. “Das Wort ‘Langzeitschaden’ hat sich hier im täglichen Sprachgebrauch etabliert und wird vielfach fälschlich – übertragen auf die aktuelle Situation – interpretiert als ‘Schaden, den die Impfung erst nach langer Zeit verursacht'”, verdeutlicht Falb. Ein weiteres Beispiel sei auch das Auftreten einer Narkolepsie in sehr seltenen Fällen, nachdem die Menschen vor Jahren eine Schweinegrippe-Impfung mit dem Pandemrix-Vakzin erhalten hatten. Doch auch in diesem Fall war die Nebenwirkung wenige Tage bis Wochen nach der Impfung aufgetreten. Im Fall der Impfung gegen das Coronavirus baut der Körper die Bestandteile des Impfstoffs innerhalb eines Zeitraums von maximal 50 Stunden ab. Um Langzeitschäden zu verursachen, müssten die Inhaltsstoffe länger im menschlichen Körper wahrnehmbar sein.

Verändert mRNA-Impfung das menschliche Erbgut?

Ein weiteres Gerücht, welches immer wieder kursiert, ist die Behauptung, dass der mRNA-Impfstoff von Moderna und Biontech ins menschliche Erbgut eingreifen soll. Dieses Gerücht bezeichnete die Virologin Melanie Brinkmann bei “ZDFheute” allerdings als “völligen Quatsch”. “Die mRNA kann sich nicht in unsere DNA, in unser Genom, integrieren”, stellte Brinkmann klar. RNA und DNA weisen nämlich unterschiedliche chemische Strukturen auf. Die mRNA kann nicht ins menschliche Erbgut gelangen. Außerdem wird auch die RNA rasch vom Organismus abgebaut. Zudem gibt es bereits 2012 mRNA-Impfstoffe. Mit ihrer Erforschung war nach dem Auftreten des MERS-Coronavirus begonnen worden. Anhand dieser Daten konnte der Impfstoff gegen das aktuelle Coronavirus schneller entwickelt werden.

Bisher sind die meisten auftretenden Nebenwirkungen der Impfstoffe leichterer Art. Dabei handelt es sich um Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, und allergische Reaktionen. Diese waren meist von kurzer Dauer. Vereinzelt war es in seltenen Fällen jedoch auch zu Herzmuskelentzündungen gekommen.

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